Heimvorteil genutzt
Nach über drei monatiger Corona-Ligaunterbrechung wurde die Saison mit dem nächsten Heimspiel gegen die zweite Mannschaft von SK Roland Weißenfels fortgesetzt. Neben dem Debütant Lenhard Zaprasis am sechsten Brett, traten der Reihe nach Markus, Eric, Alexander, Huangjia und Calvin an.
Nachdem der Spielraum schachtechnisch vorbereitet wurde, besten Dank an Huangja für die Unterstützung, konnte die Runde pünktlich eröffnet werden. Zum dritten Mal in Folge beendete erneut Huangjia, nach gut einer Stunde, die erste Partie des Tages. Er gewann das vierte Brett recht souverän, weitere Details zum Spielgeschehen konnte ich in der Kürze der Zeit leider nicht in Erfahrung bringen. Den zwischenzeitlichen Ausgleich erlangten die Weißenfelser am zweiten Brett. Eric geriet nach einem Dame – Springer – Angriff mit Schachgebot und anschließendem Turmverlust ins Hintertreffen und gab nach zwei Stunden auf. Nur kurze Zeit später konnten wir allerdings die Führung zurück erobern. In einer aggressiv, offensiv geführten Partie konnte Lenhard das sechste Brett für sich entscheiden. Mit einem scheinbaren Läuferopfer lenkte er die gegnerische Dame von der Grundreihe und startete so einen gefährlichen Angriff auf den unrochierten gegnerischen König, mit Erfolg. Für mich die Partie des Tages, großes Kino Lenhard und herzlich willkommen in unserer Mannschaft!
Calvin baute schließlich die Führung am fünften Brett noch aus. In einem Turmendspiel mit zwischenzeitlichem Mehrbauern und gegnerischer Mithilfe, machte er den dritten Mannschaftspunkt perfekt. Alexander wiederum hatte sich am dritten Brett gegen Vanessa Hoffmann eine aktive Stellung mit den schwarzen Figuren erarbeitet. In einem komplizierten Turmendspiel einigte man sich nach 2 Stunden 40 Minuten letztlich auf ein Unentschieden, welches somit unseren zweiten Saisonsieg sicherte. Die letzte Partie war wieder mir vorbehalten. Aus einer ziemlich verkorksten Eröffnung konnte ich mich im Laufe der Partie befreien und meine Figuren aktivieren. Nachdem mein Kontrahent seinen eigenen Turm gegen meinen Läufer und einen Bauern gab, erhielt ich ein Remisangebot, welches ich mit dem sicheren Mannschaftssieg im Rücken ablehnte. Fünf Züge später erfolgte dann die urplötzliche Aufgabe, welche ich trotzdem wohlwollend zur Kenntnis nahm. Somit waren wir kurz nach 12 Uhr pünktlich zum Mittagessen fertig, mit einem wichtigen 4,5 zu 1,5 Erfolg auf der Habenseite.
Nach dem dritten Saisonspiel sind wir aktuell sogar Tabellenzweiter. Dies sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in erster Linie um die nötigen Punkte für die Sicherung der Ligazugehörigkeit geht. Eine schöne Momentaufnahme, mehr auch nicht.
Markus Wähler