Bezirksmannschaftsmeisterschaft des Schachbezirkes Halle AK u10 2022

Titel erneut verteidigt

Nach dem Abbruch der Bezirksliga Halle u10 2020/2021 auf Grund der Coronapandemie hat es auch 2021/2022 keine Bezirksliga u10 im Schachbezirk Halle gegeben. Soweit die schlechte Nachricht.

Mannschaft

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Die gute Nachricht: nach dreimaliger Verschiebung, wieder wegen Corona, wurde nun eine Bezirksmannschaftsmeisterschaft gespielt. Gemeldet hatten die drei Spitzenteams des Vorjahres und die trafen sich am 13. März um in Halle den Bezirksmannschaftsmeister zu ermitteln.
In Runde 1 gab es das immer heiß umkämpfte hallesche Stadtderby. Und hier brachte ein total überlegener Ezzedin Awwadeh nach 16 Minuten (Zeit bitte merken!) den SV Roter Turm in Führung. Matt gesetzt wurde mit zwei Läufern und der Dame mit klarem Plan. Am 4. Brett wollte Ben Zeuner unbedingt gegen seinen ehemaligen Mannschaftskameraden und Kaderspieler David Fritsche (jetzt USV Halle) spielen. Und lange Zeit spielte der klare Außenseiter sehr gut. Spannend war es auch am 2. Brett. Hier eilten David Rogozhin und Knut Meurer durch eine komplizierte Stellung. Am Ende waren ungleichfarbige Läufer, je ein Turm und zwei Bauern auf dem Brett. Der USV- Spieler lehnte ein Remisangebot von Knut ab, doch bei normalem Spielverlauf war es wohl Remis. Entschieden wurde die Partie durch einen fehlerhaft-schnellen Königszug von Knut und durch die berührt-geführt Forderung von David verlor Knut den Läufer und wenig später die Partie. Der zweite David an Brett 4 (ebenfalls mit Weiß) brachte den USV dann nach einer Stunde, mit neuer Dame, in Front. Doch Ben erhielt zu Recht den Lob seines Trainers für eine gute Partie, die man noch ausführlich analysieren muss. Auch Dirk Michael, inzwischen mit seinem stark ersatzgeschwächten Quartett eingetroffen, lobte das gute Niveau der Bretter 1 und 4. Unser Team lag also 1:2 zurück und bangte mit Julian Brückner. Und zunächst war die Partie gegen Leopold Stoye völlig ausgeglichen. „Leopold ist viel besser geworden…“, sagte Julian nach der Partie und hatte Recht. Am Ende entschied ein im Mittelspiel gewonnener  Mehrbauer und ein starkes Bauernendspiel von Julian. Endstand also 2:2, ein wohl gerechtes Unentschieden.
In Runde 2 gab es das Spiel gegen die Schachfreunde Hettstedt. Wie erwähnt ohne das „standardmäßige“ Brett 1 und Brett 3. Und wieder wurde, trotz meiner Warnung zu schnell gespielt. Und so setzte Ezzedin Awwadeh, natürlich nach 16 Minuten (Siehe oben), dieses Mal mit Springer und Dame, Matt. Ben, in der Partie gegen eine sehr junge Dame, Greta Müller (6 Jahre), konnte den König am Rand einsperren und setzte mit dem zweiten Turm und schöner Idee, Matt. Knut Meurer, mit zwei Figuren mehr und deutlich überlegen, hatte dieses Mal einen klaren Plan, kam mit Freibauer zur neuen Dame und zu einem schnellen Matt. Nach nur einer halben Stunde führte der SV Rote Turm mit 3:0. Ähnlich wie Knut spielte auch Julian Brückner schnell mit zwei Figuren mehr und sein Gegner gab, nach 45 Minuten auf. Endstand also 4:0!
Blieb die dritte Runde und ich denke schon, dass der USV Halle Favorit war. Nur die Höhe war interessant. Und es sah zunächst an fast allen Brettern auch sehr gut für die Hallenser aus. David Fritzsche, zum Beispiel, hatte drei Figuren mehr und der USV ging durch einen klaren Sieg an Brett 2 auch in Führung. Doch dann passierte Überraschendes. Ein bitter enttäuschter David Fritzsche wurde von Greta Müller, nach 25 Minuten, Grundreihenmatt gesetzt. Ich wollte das zunächst gar nicht glauben, doch unser Quartett war dadurch Bezirksmeister geworden. Durch den Erfolg des erneut stark spielenden Leopold Stoye ging der USV zwar erneut in Führung, doch in der längsten Partie dieser Runde schaffte Tielo Andersch das Matt an Brett 3 und damit das 2:2 für Hettstedter, ohne Zweifel ein Achtungserfolg mit dieser Besetzung.

In der anschließenden Siegerehrung wurden alle mit einer Medaille geehrt, die Teams erhielten Urkunden. Der SV Rote Turm und der USV Halle qualifizierten sich für das Landesfinale. Bleibt die Hoffnung, dass auch die sympathischen Hettstedter, dann in Bestbesetzung, noch einen Platz bekommen.