5. Tag/ 7. Runde, 13. April 2022
Ein spannender Finaltag stand an. Für uns im Blickpunkt: der Kampf in der AK u10. 5 Kinder konnten dort noch LandesmeisterIn werden.
Und es begann äußerst erfreulich: Knut hatte gewonnen! Nach 37 Zügen. Hatte damit 5,5 unglaubliche Punkte. Und war da nicht etwas mit en passant? Am Abend vorher hatte Martina Dannies Knut in der Analyse von der Partie gegen David noch genau diese Regel erklärt. Im 19. Zug wendete Knut diese Regel, dieses Mal regeltechnisch korrekt gegen Ole Ziem (USC Magdeburg, dort ist Martina seine Trainerin!) an. Doch wenn mich meine Analyse nicht täuscht, war das eigentlich der Verlustzug. Im Endspiel Turm (Knut) gegen Springer war Knut dann der deutlich bessere und Ole gab auf.
Dann kam endlich der Bericht zum Finale in der AK u10 zwischen Piero und Julian: „Ein wirklich sehr gutes Spiel… Er stand immer etwas. Besser… Hat bis zum Ende hart gekämpft… Und damit war es am Ende ein ausgespieltes Remis wo nichts anderes mehr möglich war… Sollte eben nicht sein.“ (Thomas Mehlhase). Die Notation verriet zunächst, dass Piero Heidenreich dieses Mal kein Königsgambit versuchte. Piero verrechnete sich dann etwas beim Dametausch und nach 20 Zügen stand Julian deutlich im Plus. Im Endspiel Läufer gegen Turm (Julian) war Julian stärker (44. Zug +6.5). Am Ende Remis, aber ich konnte nicht alles eingeben. Philipp verlor zwar sein letztes Spiel gegen Long Nguyen (USC Magdeburg) hat aber wohl ein gutes Turnier gespielt und viel Erfahrungen gesammelt.
Und tatsächlich, auch die 3. Partie der Spitzengruppe spielte nur für Knut! Lotte und David Fritzsche trennten sich Remis und plötzlich hat unser Verein einen Vizelandesmeister, einen Qualifikanten für die Deutsche Einzelmeisterschaft und wieder eine Medaille in der u10!! Für mich ist das die Sensation dieser Landesmeisterschaft! Julian belegte am Ende Rang 5.
Bei den Mädchen u10/ u12/ u14 löste Sariana Hesse ihre Schlussaufgabe gegen Julia Colditz leicht und sicher. Tessa Meurer konnte zwar den Landesmeisterinnenpokal in Empfang nehmen, verlor aber leider die letzte Partie gegen Svenja Hoffmann, alte und neue Landesmeisterin u12w. Trotzdem: Familie Meurer nach Willingen, nicht zu fassen.
Ein Blick auf den vorläufigen Endstand sah nun aber drei Mädchen auf dem für die DEM- Qualifikation wichtigen 2. Platz: Laura Rössling, Sariana Hesse und Luise Funke waren hier punktgleich auf den Plätzen 2-4. Wiedermal musste Blitzschach entscheiden. Hier rettete Sariana wenigsten noch die Medaille, doch nach Willingen werden wohl die beiden Schachzwerginnen fahren.
In der AK u12 riskierte Matteo Bormann in seiner letzten Partie gegen Theodor Kah (Naumburger SV 1951) mit Weiß im Angriff eine ganze Menge mit dem Ergebnis, dass seine Dame auf der h- Linie gefangen wurde. Er gab einen Zug vor dem Matt, nach nur 23 Zügen, auf. Übrigens Till Gollmann belegte mit nur drei Spielen/ Siegen noch Platz 8.
Erfreuliches Ende für Marek in der AK u14 mit Sieg Nummer 3 gegen Leon Schambier (SG Einheit Staßfurt) und mit Platz 9 TopTen in einem sehr starken Feld.
Nicht so gut das Ende dieser Meisterschaft in der AK u16 für Anton und Friedrich mit zwei Schwarzniederlagen. Anton unterlag Gero Schulemann (USV Halle), der sich damit eine Medaille sicherte. Friedrich Boye verlor gegen Jonathan Rabenstein (USC Magdeburg). Ein erstes Erfolgserlebnis gab es hingegen für Philip Le. Er gewann gegen den ebenfalls DWZ-losen Fabien Frenzel (Naumburger SV 1951), Glückwunsch.
Lenhard Zaprasis hatte, wie erwähnt, heute spielfrei und belegte am Ende Platz 6 und war damit zufrieden „doch ein dritter wäre mitunter auch drin gewesen…“ schrieb er. Na, ja, Erfahrungen muss jeder mal sammeln.
Angesichts der Situation im Vorfeld und vor Ort bin ich mit dem Abschneiden trotzdem sehr zufrieden, auch wenn sich vielleicht nicht alle Hoffnungen erfüllten. Unser Verein bringt einen kompletten Medaillensatz und zwei DEM-Familienstarter mit. Das liegt über den Erwartungen.
Ich danke allen, die vor Ort, beim Fahren und in der Vorbereitung dafür gesorgt haben, dass unsere Kinder schöne, erfolg- und lehrreiche Tage bei dieser besonderen LEM hatten. Und den Kindern für ihr faires Verhalten während des Turniers.
Und: es gibt noch viel zu tun.