Landesliga u12

Landesligen in Sachsen-Anhalt leiden derzeit unter Mangelerscheinungen. Hauptmangel ist die Beteiligung der Vereine. Die Landesliga u12 ist dabei mit 5 Vereinen besonders schwach besetzt. Keine Rede mehr von Finalrunde der zwei DWZ-stärksten Vereine oder zwei Staffeln. Rundensystem mit 4 Begegnungen für jeden und eine kurze Saison für drei Monate ist angesagt. Dann kamen die Ansetzungen und es wurde noch komischer. Unsere Mannschaft war in Runde 1 spielfrei und musste trotzdem für ein Spiel, dem halleschen Stadtduell, mit vier Kindern nach Gräfenhainichen fahren.
Mit unserem Quartett in Gräfenhainichen angekommen, gab es die nächste Überraschung. Unser Gegner, der USV Halle, trat nur mit drei Kindern an. Matteo Bormann, gerade gesund geworden, holte zwar den kampflosen Punkt, hatte aber keinen Gegner und musste tatenlos zuschauen.
Der USV hatte in Runde 1 allerdings das Spitzenspiel gegen die Schachzwerge Magdeburg 2,5:1,5 gewonnen. Umso mehr war unser Quartett Außenseiter, doch angesichts der 1:0 Führung nicht ganz ohne das kleine Fünkchen Hoffnung.
Eine Stunde spielte unser Team durchaus auf Augenhöhe, an Brett 4 war nicht eine Figur geschlagen wurden, dort wurden in der ersten Viertelstunde nur 6 Züge gemacht!
Am meisten los war dann zunächst an Brett 3. Ben begann stark, tauschte im 25. Zug die Dame gegen Turm und Springer, danach war Leopold Stoye, besonders mit einer starken Dame, deutlich überlegen. Das Endspiel: Läuferpaar und Turm gegen Dame und Springer war eigentlich interessant, doch wurden beide immer schneller und Ben stellte nacheinander seine drei Figuren ein. Nach 70 Minuten setzte Leopold Stoye Matt. Kurz vorher hatte Julian Brückner am 1. Brett das ungleiche Spitzenduell gegen Gustav Polzin (rund 800 DWZ-Punkte mehr!) aufgegeben. Bei entgegengesetzten Rochaden kam der weiße Angriff am Königsflügel in Gang, Gustav stellte einige Fallen und hatte am Ende einen Turm mehr. Es stand also 1:2 und allein das 4. Brett mit Philipp Kappelt kämpfte noch. Philipp hatte, gegen Matteo Pietracito, zunächst einen Bauern, später einen Läufer weniger. Trotzdem machte Philipp vieles richtig und startete mit starken Damezügen den Gegenangriff. Als sein Gegner kurz rochieren wollte, reklamierte er sogar seelenruhig einen regelwidrigen Zug. Doch wieder im Verteidigungsmodus übersah er die Fesselung des h- Bauern und einige Drohungen und so fand sein Gegner das Matt in drei nach 90 Minuten.