Der 2. Tag
Neben unserem am Ende klaren Sieg gestern gab es ausschließlich Siege der Favoriten. Der USC Magdeburg I gewann ebenso deutlich gegen den USV II und auch der USV Halle war 4:0 gegen die SF Hettstedt siegreich. So stand dem Stadtduell in der u14 nichts mehr im Wege.
Ein Mannschaftswettkampf gegen den USV ist in den letzten Jahren immer knapp und umkämpft gewesen. Beim DWZ-Mannschaftsdurchschnitt ist der USV hier in Heldrungen mit nur 17 Punkten minimal im Vorteil. Zuletzt unterlag unser Quartett bei der NDVM in Magdeburg höchst unglücklich mit 1,5:2,5. Die entscheidenden Partien waren immer: Jaron gegen Marten Lischka und Georg gegen Carlo Patzschke. Somit bedurfte es schon ein wenig Vorbereitung, besonders für die Weißspieler Jaron und Marek.
Nach einer Stunde war relativ wenig passiert. Nur Marek, am 3. Brett, war von Beginn an unter Druck geraten und hatte zunächst zwei Bauern, später aber fünf Bauern und zwei Leichtfiguren weniger. Das konnte nicht gut gehen und so war, nach zwei Stunden alles vorbei. Johannes Knüpfer setzte mit neuer Dame und Leichtfiguren sicher Matt.
Nach zweieinhalb Stunden gehörte der Wettkampfsaal den drei verbliebenen Paaren. „Ein harter Kampf…“ meinte Helmar Liebscher und traf den Kern. Bei Georg, zum Beispiel, war, nach drei Stunden, nur jeweils ein Bauern geschlagen wurden. Frederik befand sich gegen Alexander Haase im Bauernendspiel mit je einem Turm. Alles war zu dieser Zeit möglich.
Doch der Druck auf Georgs Stellung wurde immer stärker. Carlo Patzschke griff mit allen Figuren an. Als Georg, im 32. Zug, beim Dametausch unter Zeitdruck (im 31. Zug hatte er noch eine Minute!), noch einen Turm einstellte, war das 2. Brett verloren und er gab auf. War`s das nun? Bei weitem nicht. Jarons starkes Zusammenspiel zwischen Springer und Turm brachte im Bauernendspiel einen kostbaren Mehrbauern und vor allem vier verbundene Bauern am Königsflügel. Zwischendurch lehnte er zwei Remisangebote von Marten ab. Man musste am Dameflügel zwar etwas aufpassen, doch nach 48 Zügen gab Marten Lischka auf und es stand 1:2. Doch das war es immer noch nicht. Unser Jüngster kämpfte verzweifelt, aber scheinbar mit viel Optimismus um das Unentschieden, lehnte zwei Remisangebote ab und gewann im 40. Zug durch seinen aktiven Turm den h- Bauern. Frederik fragte dabei immer nach der Uhrzeit: 13.00 Uhr! Beide spielten schon vier Stunden. Und Frederik toppte seine Spielzeit von gestern noch um eine Stunde! Nach 4 Stunden und 15 Minuten, nach dem Turmtausch, sah Alexander keine Möglichkeit mehr, das Eindringen des schwarzen Königs zu verhindern und gab auf. Viel Lob und Stolz für Frederik für so eine, wirklich nicht einfache Partie! Also 2:2 und Mittagsessen gab es für uns dann trotzdem. Von den Küchenfrauen wurden die beiden mit „jetzt rauchen bei Euch wohl noch die Köpfe“ begrüßt. Kann man wohl sagen.
Der Gegner in Runde 3 hieß überraschend Schachzwerge Magdeburg 2, ein Wiedersehen mit Svenja Hoffmann und Lotte Nönnig.
lativ leichten Erfolgen und nach etwas mehr als einer Stunde stand es 2:0. Von Georg berichtete Frederik, er hätte eine Figur mehr, aber Lotte Nönnig, immerhin amtierende Landesmeisterin u8 und Kaderspielerin, hätte einen starken Angriff mit zwei Schwerfiguren. Und das stimmte auf den Punkt. Auch Georg versuchte einen Angriff auf Lottes lange Rochade, aber sie wehrte alles ab. Ihr h- Bauer drohte hxg6 mit anschließendem Matt durch Dxh7. Georg wurde mit der Situation nicht fertig, obwohl es eine relativ einfache Lösung gab: die h- Linie nicht zu öffnen. So wurde er durch eine freudige Lotte im 23. Zug Matt gesetzt. Und auch Jarons Partie gegen Svenja Hoffmann war nicht ohne, hatte er doch in der Eröffnung eine Leichtfigur eingestellt. Er hatte etwas Glück, dass der Angriff von Svenja mit Figurenverlusten zum Erliegen kam. Bei Georgs Niederlage hatte er nur ein Problem: wenig Zeit (oder zu wenig Züge) um in die Zeitkontrolle zu kommen. Allerdings hatte er jetzt einen Turm mehr und eine Drohung mit Dame und Läufer auf f7. Er entschloss sich schließlich (um schnelle Züge machen zu können – 26 Züge und nur weniger als 3 Minuten!) diese Drohung aufzulösen. Svenja tat ihm dann noch den Gefallen, mit dem König an den Rand zu laufen und so kam 1.12 Minuten vor Blättchenfall das Matt mit zwei Türmen im 34. Zug. „Man hast Du Nerven…“, meinte Enrico Kalliwoda zu Jaron nach der Partie. Doch der Mannschaftswettkampf (natürlich waren Svenja und Jaron das letzte Paar im Spielsaal) war mit 3:1 gewonnen, wir sind Dritter nach dem 2. Tag und der Rest war Freizeit.
Die „eine Hälfte“ des Teams war im Ruderboot unterwegs (Georg und Marek), der Rest machte, bei herrlichem Frühlingswetter, einfach einen Rundgang um das Wasserschloss.
Nach dem Abendessen war Tandem angesagt, übrigens unter strenger Aufsicht der Wettkampfleitung, die sich wahrscheinlich einige Tricks von unseren Jungs ablauschen wollten. Unsere Vier hatten eine Menge Spaß und der überraschende Sieger hieß Frederik Fiedler (mit 5 aus 6) vor Marek, Jaron und Georg.
Gegner morgen heißt der USC Magdeburg I.