Ohne Dreien und ohne Punkte im Finale!
Dem „Fiasko von Gräfenhainichen“ (in der u12) folgte der „Supergau von Halle“. Auch in der zweiten Landesligaveranstaltung am „Kampf- und Feiertag“ trat unsere Mannschaft stark ersatzgeschwächt an. Zwar konnte Georg Spinka, dank der Hilfe von Jens Adelmeyer, noch aktiviert werden. Trotzdem fehlten
mit Anton (BEM Erwachsene), Nelly (Offene Internationale Deutsche Frauenmeisterschaft in Darmstadt) und Jaron (wegen Krankheit) unsere drei Besten. Immer geht so etwas nicht gut.
Trotzdem schien es tatsächlich fast genauso zu laufen wie in der u12. Zunächst war das Trio erst 10:21 Uhr komplett, vorher spielten Friedrich Boye und Neuling Philip Le allein. Allerdings hatten Philip und Friedrich nach 90 Minuten eine Figur mehr und nach knapp zwei Stunden war der Ausgleich geschafft. Friedrich gewann, mit Matt, nach 57 Zügen. Wenig später gewann auch Philip seine Auftaktpartie, es stand 2:1. Auch Georg war eigentlich gut gestartet, musste aber um die Zeitkontrolle kämpfen. Doch langfristig war der Kampf seines Läufers gegen einen weißen Turm nicht zu gewinnen. Letztlich machten zwei entfernte Freibauern (b und g) das Rennen und Georg durfte nach vier Stunden Kampf aufgeben. 2:2 gegen den 1. SC Anhalt II – ein gefährliches Ergebnis. Doch da war auch ein wenig Hoffnung auf die Hilfe der Merseburger. Und diese Hoffnung war berechtigt. Während Friedrich Boye gegen Jonathan Rabenstein, nach anfänglichen Vorteilen nach nur 18 Zügen unterlag, gingen die Merseburger durch Simon Donaths Erfolg in Führung. Und die Mannschaft von Merseburg/ Granschütz/ Zeitz hat noch Finn Prudlik, der trotz Minderbauern, mit Dame und Turm, eine starke Idee hatte. Die Merseburger gingen, nach über einer Stunde 2:0 in Führung und ich bedankte mich brav bei Finn für die faire Hilfe. Mit einem Remis am 4. Brett verwies Merseburg den 1. SC Anhalt II sogar noch auf Platz 4 und Georg und Philip konnten beruhigt um den Ehrenpunkt weiterkämpfen und unser Team spielt im Finale.
Im Falle von Philip sah das, gegen Maximilian Dietz, sogar recht gut aus. Im Endspiel mit sechs Bauern und ungleichfarbigen Läufern spielte er sehr aktiv, aber nicht fehlerfrei. Georg, hatte gegen Robin Schiffner schnell eine Figur weniger und keine Zeit. Mit 30 Zügen kam er, nach fast drei Stunden, nicht mal in die Zeitkontrolle. Philip hingegen kämpfte weiter. Ich riet ihm zum Remisangebot, er wollte den Sieg und riskierte, vor allem mit dem König zuviel, um seinen Randbauern zu verwandeln. Nach 51 Zügen gab er auf und das 4:0, das wir nun mit ins Finale nehmen, war perfekt. Trotzdem ein erfolgreicher Spieltag, weil das totale „Aus“ von einem „Häufchen Mutiger“ verhindert wurde.