Der USV tritt mit der 4. Mannschaft gegen unsere 2. Mannschaft an. Es sollte ein entspannter Spieltag werden, denn unsere 2. Mannschaft hat bereits 3 Mannschaftspunkte mehr als der 2. Platz aus Naumburg.
Und pünktlich um 9 Uhr sind die Partien eröffnet. An Brett 1 musste sich Markus Wähler (DWZ 1518) wieder selbst hinsetzen, denn Ferdinand Lindner musste bei der 1. Mannschaft in Aken aushelfen.
Markus trifft auf den etwas spielstärkeren Norbert Hartge (DWZ 1559), aber kein Grund zur Beunruhigung, denn die Partie sollte sehr lange gehen.
An Brett 2 spielt Friedrich Boye (1437) gegen Lars Stowicek (1340), was von der Spielstärke vielversprechend für unseren Verein aussieht und tatsächlich gewinnt Friedrich hier sehr früh das Zentrum, doch der Gegner findet hier einen Weg das Spiel in die Länge zu ziehen.
Georg Kamil Spinka (1157) an Brett 3 trat gegen Peter Schmidt (1303) an. Beide spielten sehr früh ihre Damen aus. Dame b3 und Dame c7 von Georg im Nachzug.
Brett 4 hat der USV mit der Ersatzspielerin Lieselotte Schneider (1258) besetzt, die gegen Eric Koch (1358) antrat. Es sollte ein Kampf um das Zentrum werden.
Julian Brückner (1448), der bisher erst einmal in dieser Saison für die offenen Mannschaften gespielt hat, musste sich mit schwarz David Rogozhin (1321) stellen.
Der Bruder von David, Georg Rogozhin (820), war ein richtiger Außenseiter an Brett 6 gegen unseren Moritz Schameitat (1575). Und Moritz besetzt auch sehr früh sehr stark das Zentrum mit Bauern auf e5, e4 und d4!
Und Brett 6 war es auch, wo sich bereits nach nicht einmal 20 Minuten große Vorteile für Moritz abzeichneten. Ein Leichtfigurengewinn für Moritz ist hier unvermeidbar. Doch an der Stelle überlegt Moritz und lässt sich sehr viel Zeit, damit er nicht selbst noch eine Figur verliert. Mit Läufer e2 findet er einen starken Zug und steht aktuell am besten.
An den anderen Brettern ist alles noch sehr ausgeglichen vom Material her. Am ersten Brett wurden zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal Figuren ausgetauscht, aber das soll ja nichts heißen.
Eric an Brett 4 findet mit f4 einen guten Zug und bricht hier die Stellung im Zentrum und gewinnt dadurch erheblichen Stellungsvorteil.
Nach bereits 45 Minuten hat Moritz zwei Leichtfiguren gewonnen, doch beim Analysieren wird man feststellen, dass sein Gegner bereits bei der langen Rochade einen illegalen Zug gemacht hat, der schon zum Ende hätte führen müssen. Denn nach der langen Rochade wurde der schwarze König nicht auf c8, sondern auf b8 gestellt und dementsprechend der Turm auf c8. Das ist leider etwas zu lang, aber Moritz, wie auch sein Gegner und die anwesenden Zuschauenden haben das nicht bekommen und es wurde so weitergespielt.
Weitere 10 Minuten später hat Eric an Brett 4 die Dame gewonnen und die Gegnerin will ebenfalls einen illegalen Zug machen, doch das sieht Eric, denn der Turm ist durch die Dame gefesselt und die Gegnerin gibt auf. 1-0 für den Roten Turm!
Und noch weitere 10 Minuten später setzt Moritz mit Turm a6 Matt und da steht es schon 2-0!
Allerdings hat Julian an Brett 5 einen Turm ohne Gegenwehr verloren (siehe Bild) und die Partie kann er wohl nicht mal mehr remis halten. Nach und nach tauscht der Gegner Figur für Figur aus, aber Julian möchte hier noch nicht aufgeben und hofft auf ein Patt.
Friedrich hat eine sehr bedrohliche Stellung aufgebaut und greift neben der Dame noch weitere Felder an. Nur keine Fehler machen jetzt und die Partie ist gewonnen. Der Gegner spielt Dame a5 und gibt Schach. Leider kann c3 das hier nicht verhindern, weil Friedrich sonst eine Leichtfigur verliert. Also muss er Springer zurück auf c3 setzen (vielleicht ist die Dame hier besser?), doch jetzt ist seine Stellung weniger bedrohlich.
Nachdem Eric und Moritz sich draußen bei schönem Wetter lachend unterhalten hat Georg eine sehr verworrene Stellung erreicht, die stark auf remis hindeutet.
An Brett 1 hat Markus währenddessen seinen Turm eingesperrt und muss die Drohungen des Gegners abwehren. 20 Minuten später gewinnt Markus 2 Bauern und übersieht hier, dass er noch einen dritten Bauern gewinnen und vielleicht sogar einen Damentausch erzwingen kann, aber die halboffene e-Linie macht dem Gegner immer noch Hoffnungen. Markus spielt aber erstmal König g7 um den Turm auch mitmachen zu lassen.
Nachdem Georg nach etwas mehr als 100 Minuten das Remis-Angebot des Gegners angenommen hatte, gibt kurz darauf auch Julian auf. Es steht also 2,5 zu 1,5 und nur noch die Spitzenbretter müssen ihre Partien zu Ende spielen.
Nach einer weiteren halben Stunde schafft es der Gegner mit der Dame Markus zum Remis zu zwingen und nun steht es 3,0 zu 2,0!
Nun muss Friedrich lediglich remis halten und der Aufstieg ist perfekt! Zäh verteidigt sich Lars Stowicek, denn Friedrich steht immerhin auf Gewinn mit einem Freibauern.
Markus als Kapitän geht zu Friedrich und sagt ihm, er soll bei einem Remis-Angebot annehmen und das tut der Gegner und Friedrich nimmt an. Somit gewinnen wir mit 3,5 zu 2,5 gegen die vierte Mannschaft des USV und sind damit sicher aufgestiegen.
Es gibt noch ein Mannschaftsfoto vom Spieltag und somit sind alle erleichtert, bei diesem wunderschönen Wetter am Sonntag nach dreieinhalb Stunden nach Hause gehen zu dürfen.
(Sven)