Bezirksliga und Bezirksklasse: 8. Spieltag
Wieder einmal ein Doppelheimspiel unseres zweiten und dritten Teams in der Johannesgemeinde. Beim Aufbauen haben mir vor allem Christian und Flora mit Vater sehr geholfen, sodass pünktlich um 9 Uhr die Spiele losgehen konnten. Anika war auch pünktlich vor Ort, um von allen Fotos zu machen. Genehmigungen wurden vorher eingeholt.
Während es in der Bezirksklasse gegen Roland Weißenfels II an diesem vorletzten Spieltag weder um Abstieg oder Aufstieg ging, musste das zweite Team einen Pflichtsieg gegen Romonta Amsdorf über die Bühne bringen.
Bezirksliga gegen Romonta Amsdorf
Die Aufstellung übernahm Markus Wähler wie folgt:
(links Roter Turm beginnend mit Schwarz, in Klammern DWZ)
Ferdinand Lindner (1646) gegen Christian Gruenwald (1528)
Christian Reinsch (1570) gegen Gerd Dammkoehler (1463)
Matteo Schröpfer (1586) gegen Ulrich Soth (1466)
Julian Swoboda (1493) gegen Joerg Morgenstern (1471)
Moritz Schameitat (1474) gegen Joerg Föllmer (1436)
Sven Wusterhausen (1292) gegen Pascal Hammerschmidt (779)
Als erstes konnte Julian Swoboda am vierten Brett triumphieren. Nach knapp einer Stunde Spielzeit steht es 1 zu 0. Kurz darauf einigten sich an Brett 2 Christian und sein Gegner auf Remis. 1,5 zu 0,5.
Während an allen Brettern noch relativ ausgeglichen weitergespielt wurde, bekam Matteo ein Remis-Angebot, was er berechtigt ablehnte, denn in dem Bauernendspiel stand er klar auf Gewinn. Doch er verspielte dieses Endspiel und gab schließlich auf und ärgerte sich sichtlich darüber.
Sven musste mit einem Läufer gegen einen Turm remis halten und sollte hier eigentlich verlieren, doch der Gegner zieht mit dem Turm sehr ungenau und Sven behält 2 Bauern und kann alle anderen Bauern des Gegners gewinnen. Aber erstmal konnte Ferdinand seine Partie mit Schwarz gewinnen, sodass nur noch Moritz und Sven spielten. Es steht jetzt 2,5 zu 1,5. Nach 3 Stunden bietet der Gegner von Sven Remis an. Direkt am Nachbartisch gab Moritz sein Gegner gleichzeitig auf. Sven nahm an und der Rote Turm gewinnt 4:2 gegen Romonta Amsdorf. Somit behauptet sich der Rote Turm in der Bezirksliga weiterhin auf Platz 1 ungeachtet der folgenden Teams. Doch Bischofrode schaffte nur ein 3:3 gegen Hergisdorf, während Lettin gegen Teutschenthal verloren hatte. Somit hat Lettin den Kampf um den Aufstieg verloren, während Bischofrode rein rechnerisch zwar noch kämpfen kann, doch der Rote Turm muss am letzten Spieltag in Naumburg lediglich zwei Brettpunkte holen und wäre somit aufgestiegen und das auch nur, falls Bischofrode gegen Lettin 6:0 gewinnen sollte. Aus praktischer Sicht sollte dem Aufstieg nichts mehr im Wege stehen und die Anstoßgetränke können bereits kühl gestellt werden.
Bezirksklasse gegen Roland Weißenfels II
Die Aufstellung:
1. Emil Kreusch (1443) gegen Uwe Schiller (1388)
2. Marek Mischkewitz (1375) gegen Manfred Jablonowski (1336)
3. Lillemor Seidlitz (ohne) gegen Frank Rümmler (1308)
4. Flora Greither (1179) gegen Jonas Michael Weinkauf (ohne)
Ob Flora spielen konnte, stand bis Samstagabend noch nicht fest. Waren es die Erdbeeren oder etwas anderes? Wir wissen es nicht genau, doch sie war wieder fit und erspielte sich als erstes große Vorteile auf dem Brett. Nicht nur mit Figuren, auch mit der Zeit setzte sie ihren Gegner zunehmend unter Druck.
Anders sah es bei Lillemor aus. Vorgerückte Bauern, die auf ihren unrochierten König zurennen, gabeln Springer und Dame. Schon wieder? Ähnliches hatten wir im Nachholspiel gegen Hettstedt IV. Sie verliert eine Leichtfigur, doch mit einem Bauern und einer keineswegs eindeutig schlechteren Stellung kann sie hier weiterspielen und tut es auch.
Emil wiederum hat früh die Schwerfiguren abgetauscht und auf beiden Flügeln befindet sich eine ungleiche Anzahl an Bauern. Beide haben noch je einen Springer und einen Läufer. Wer zuerst zieht, verliert! Marek behielt die Dame und rückte seine Bauern weit vor, doch die Bauern haben sich verkettet und so kann da nicht mehr so viel passieren.
Bei Flora zuzuschauen, war bemerkenswert. Sie hatte mehrere Züge hintereinander die Chance auf ein Abzugsschach, doch so richtig gewinnen konnte sie dabei nichts. Also verdoppelte sie ihre Türme auf der offenen Linie. Fünf Minuten später hat sie ihre letzten beiden Leichtfiguren gegen einen Turm getauscht. Optimal ist das nicht. Doch weitere fünf Minuten später hat sie einen Turm und einen Springer gewonnen. Der Gegner droht mit Matt in 1, doch hier deckt Flora das Mattfeld mit ihrer Dame. Kurze Zeit später gewinnt sie die Partie durch erzwungenen Damentausch. Der Gegner hatte nie eine Chance.
Etwa zur gleichen Zeit hat sich Emil mit seinem Gegner auf Remis geeinigt. Lillemor wiederum bekommt ein zweites Leben. Der Gegner opfert einen Läufer für einen Bauern und jetzt haben sie beide ungleichfarbige Läufer und eine Dame mit gleicher Anzahl an Bauern. Alles deutet auf Remis hin. Lillemor muss durch ein Schach mit dem König an den Rand laufen. Keine gute Ausgangslage für ein Endspiel, doch der gegnerische König steht auch gefährlich ungeschützt vor seinen Bauern. Jetzt kann Lillemor vielleicht sogar gewinnen. Sie zieht den F-Bauern und wird leider Matt gesetzt. 1,5 zu 1,5.
Marek war insgesamt der Letzte im Saal, der noch gespielt hat. Das ist bemerkenswert für Marek, ich bin begeistert von seiner Disziplin. Auch wenn Marek hier minimale Vorteile in der Stellung hat, durch seine weit vorgerückten Bauern, die somit näher an der Umwandlung sind, und durch das Besetzen der einzigen offenen Linie mit seiner Dame, nimmt er das Remisangebot des Gegners an. Er ist zufrieden mit dem Ergebnis. 2-2 der Endstand.
Wir gratulieren dem Naumburger SV IV zum 1. Platz und möglichem Aufstieg, die durch ihren Sieg gegen Hettstedt IV nun mit 3 Punkten Vorsprung uneinholbar sind. Herzlichen Glückwunsch.
Der letzte Spieltag findet am 05.05. statt. Unser zweites Team fährt nach Naumburg und unser drittes Team nach Zeitz.