Versöhnlicher Abschluss in der BMM u10
Für die letzten drei Begegnungen in der Bezirksliga u10 des Schachbezirkes Halle fuhr unsere Mannschaft nach Langendorf, der Spielstätte des SK Roland Weißenfels. Die erste Hürde, die Schachfreunde Hettstedt I, erwiesen sich deutlich zu hoch für unser Team, auch gegen den zweiten neuen Titelträger gab es das zweite 0:4 in Folge.
Phillip Petersen war in der Partie gegen die neue u10 Landesmeisterin, Greta Müller, nach drei groben Fehlern, darunter dem Dameverlust, schnell völlig ohne Chance. Er gab, nach nur 15 Zügen schließlich auf. Lor Rached hingegen, zum ersten Mal im Team und deswegen sehr aufgeregt, spielte wohltuend langsam und gewann zunächst zwei Bauern und konnte weitere Figuren gewinnen. Doch im 18. und 25. Zug stellte sie unnötig zwei Springer ein und fünf Züge später wurde sie Matt gesetzt. Kurz vorher unterlag auch Maximilian Haupt Ricki Kühne. 48 Züge in knapp 50 Minuten sind einfach zu schnell, um eine echte Chance zu haben. Diese hatte jedoch erneut Florian Bleuel in der Neuauflage der Partie gegen Darius Rümpler. Die Partie ähnelte tatsächlich der der LEM in Osterburg wenige Tage zuvor, dieses Mal hatte allerdings Darius den Mehrbauern und gewann mit neuer Dame auch dieses Mal.
In Runde 6, übrigens erstmals mit zwei Mädchen (Siehe u10 Mannschaft im Vorjahr!), gegen die SF Hettstedt II, lief es deutlich besser und schneller. Vor allem der Mannschaftskapitän musste dieses Mal nicht als Letzter am Brett sitzen, sondern war, mit einem schäfermattähnlichem Sieg der erste Gewinner. Lor kam in der zweiten Partie in der Mannschaft, am 3. Brett, zum ersten Sieg! Sie hatte, nach turbulentem Beginn, im 9. Zug, die Dame gewonnen und dann einen gut durchdachten weißen Angriff mit vier Figuren nach 18 Zügen mit Matt beendet, es stand 2:0, ein völlig neues Gefühl. Nur Phillip hatte nach 45 Minuten gegen Aik Klemens Ziegner, zwei Figuren weniger, kämpfte, musste aber, nach dem Dameverlust (gegen Turm), nach 39 Zügen doch aufgeben. Erneut lag die Verantwortung bei der zweiten „Dame“ im Team, Luisa Winkler. Auch sie bekam mit Clemens Krumbein einen Gegner, auf den sie bereits in Osterburg getroffen war. Bei der LEM gewann sie relativ deutlich, dieses Mal leiste Clemens, mit einigen Chancen im Mittelspiel (möglicher Damegewinn?) und vor allem im Endspiel erheblichen Widerstand. Doch mit ihren zwei Türmen (gegen einen) und einem bereits eingesperrten gegnerischen Könitg machte es sich Luisa selbst schwer und alles noch mal spannend. Doch nach 65 Minuten und 63 Zügen konnte Luisa und das Quartett den ersten Mannschaftssieg bejubeln!
In der letzten Runde gegen den Gastgeber Naumburger SV 1951/ SK Roland Weißenfels ging dann alles noch viel schneller. Luisa brauchte dieses Mal nur 4 Züge um das Team in Führung zu bringen (Schäfermatt mit Schwarz). Doch nach nur 20 Minuten musste Maximilian Haupt seine zweite Niederlage hinnehmen. Ähnlich wie Phillip gegen Greta hatte er den gefesselten Springer gezogen und sein Gegner nahm natürlich die Dame, wie Greta zuvor. Doch Phillips klarer Sieg mit starkem Angriff brachte die Mannschaft erneut in Führung: „Florian hat auch gewonnen…“ informierte er. Florian spielte gegen Tommy Berger total überlegen, konnte mit Läufer und zwei Türmen schon viel früher Matt setzen und gewann (mit zwei Türmen gegen einen sehr einsamen schwarzen König) nach 35 Minuten. Somit der zweite Sieg und am Ende Platz 5 für den Titelverteidiger.
Und noch etwas kurioses. Der SV Eintracht Bad Dürrenberg und die SF Hettstedt I sind, nach 7 Spielen, exakt Mannschafts- und Brettpunktgleich. Der Staffelleiter und die beiden Mannschaftsleiter entschieden einen Tag später friedlich und salomonisch: es gibt zwei Bezirksmannschaftsmeister!