Bezirksoberliga 1. Runde

SV Roter Turm I gewinnt sehr hoch gegen SV Sangerhausen II

Nach eineinhalb Jahren Pause startete die neue Saison mit einem Heimspiel gegen den SV Sangerhausen II. Wir haben uns neu formiert und durch den Neuzugang Oleh Ovchynnikov einen weiteren starken Stammspieler bekommen.

Für Matti Adelmeyer, der sich im Vorfeld auf die Partie sehr freute, begann die neue Saison mit einem kampflosen Punkt. Wenig später gewann Oleh Ovchynnikov sehr souverän seine erste Partie für den Roten Turm. Unmittelbar nach der Eröffnung stellte sein Gegner eine Leichte ein, wonach der weitere Kampf bereits entschieden war. Oleh blockierte die weißen Freibauern und gab den Springer geschickt für zwei Bauern zurück, wonach ein gewonnenes Bauernendspiel entstand.

Auch Lars Jungklaus brachte einen vollen Punkt, nachdem er bereits bei einem starken Turnier in der vergangenen Woche in Wernigerode den 2. Platz belegt hatte (punktgleich mit dem Turniersieger). In der BOL musste er mit Schwarz gegen Dieter Gremmer antreten, denselben Gegner, auf den er schon in Wernigerode getrofen war (diese Partie hatte ebenfalls Lars gewonnen). Weiß wich bereits im dritten Zug von den Hauptwegen der Eröffnungstheorie ab, wonach Lars einen weit vorgerückten Zentrumsbauern erhielt, welcher die weiße Entwicklung erheblich störte. Aus einer guten Stellung heraus gewann Lars einen Bauern und als sein Gegner diesen zurück erobern wollte, auch eine Leichte. Der Rest der Partie war eine Formsache, denn mit einem Läufer mehr ist Lars bekanntlich besonders stark.

Den vierten Punkt für unsere Mannschaft brachte Jaron Rumpold, für den dieses Spiel sein Debüt für die erste Mannschaft in der BOL war. Jaron baute ein starkes Bauernzentrum auf, welches sich nach dem Gewinn des schwarzen c-Bauern in Bewegung setzte. Als der weiße Bauer die vorletzte Reihe erreichte, übersah sein Gegner einen Doppelangriff auf König und Turm und gab sofort auf.

Einen ebenfalls guten Start zeigte Nelly Adelmeyer. Sie kam mit einer guten Entwicklung und besserer Bauernstruktur aus der Eröffnung raus. Im Mittelspiel gewann sie einen Bauern, doch das Endspiel mit jeweils Dame und Leichtfigur war eher ausgegliechen. Dann nutzte sie die Gelegenheit, den Damentausch mittels einer taktischen Drohung zu forcieren, wonach das entstandene Endspiel mit Springer gegen Läufer angesichts des weit vorgerückten schwarzen Bauern gewonnen war.

Wenig später holte Charlotte Derling einen weiteren vollen Punkt für unsere Mannschaft. Mit Weiß stand sie sehr aktiv und gewann nach einem schwachen Spiel des Gegners einen Bauern. Im Turmendspiel musste Charlotte diesen Bauern wieder zurückgeben. Nach dem Übergang ins Bauernendspiel wartete sie geduldig auf einen Fehler seitens des Gegners. Und dieser geschah, als der schwarze König sich zu weit von dem weißen Bauern am Damenflügel entfernte. Es folgte ein Bauerndurchbruch, der Charlotte eine neue Dame brachte.

Von der DWZ her hatte Anton die schwierigste Aufgabe. Es war ein strategisch geprägter Kampf, in dem Anton leichte Vorteile hatte. Nach dem Damentausch verpasste er die Gelegenheit, einen Bauern zu gewinnen. Danach war das Endpsiel trotz des Läuferpaares aufgrund des geschlossenen Charakters der Stellung ausgeglichen. Allmählich wurden alle Leichtfiguren abgetauscht und im Bauernendspiel musste Anton bis zum 60. Zug auf den Fehler des Gegners warten. Als dieser geschah, konnte Antons König zu den schwarzen Bauern durchbrechen und der Freibauer verwandelte sich schnell in eine neue Dame.

Zu diesem Zeitpunkt ging die Partie zwischen Yury Golitsyn und Nico Markus aufgrund der Zeitnot von Yury in die heiße Phase. Im Mittelspiel baute Yury mit weißen Steinen Druck auf, doch verpasste einige Gelegenheiten, einen großen Vorteil zu erlangen. Zwar gelang es ihm, einen Bauern zu behaupten, doch das Turmendspiel, wie so oft, war trotzdem remis. Angesichts der tollen Leistung seiner Vereinskollegen versuchte Yury alles aus der Stellung zu pressen. Weiß setzte auf seinen Freibauern auf der d-Linie, während Schwarz den h-Bauern in die neue Dame verwandelte. Im entstandenen Endspiel mit zwei Bauern gegen Turm verpasste Yury die Gewinnchance und musste sogar seinen Bauern in einen Springer unterverwandeln. Das Endspiel Springer gegen Turm war zwischenzeitig gewonnen für Schwarz, aber nach über fünf Stunden Kampf einigten sich die Spieler auf ein Remis.