Enttäuschender Auftakt
Nach gut anderthalb Jahren Corona-Pause startet die neue Saison der Bezirksklasse genauso, wie die letzte Saison aufgehört hat, mit einem Gastspiel bei der vierten Mannschaft des Naumburger SV.
Unser Gegner trat, genau wie wir, nicht in Bestbesetzung an und so räumte ich uns gute Chancen ein, etwas Zählbares mitzunehmen. Erstmals unterstützte uns Frank in der Klasse und dies sogar gleich an Brett 1. Weiterhin waren Georg Spinka, Huangjia Li, Alexander Iziumschi und Joris wie Markus Wähler mit dabei. Nach dem Abgleich der 3G Informationen und der Personenerfassung ging die Runde pünktlich los.
Nach ca. 20 Minuten und viel zu schnellem Spiel stand Huangjia am 5. Brett mit 2 Leichtfiguren weniger bereits auf Verlust. Zu diesem Zeitpunkt waren an Franks 1. Brett noch alle Figuren auf dem Feld. Diese materielle Überlegenheit spielte Peter Rösiger sicher runter und vollendete die Partie sogar mit einem Matt zum 1:0 für Naumburg. Mit dem gleichen Resultat, nämlich 2 Leichtfiguren weniger, kam Joris aus der Eröffnung. Der Kampf am letzten Brett dauerte zwar noch etwas länger an, allerdings auch hier ohne Chancen. In einer bis dahin ausgeglichenen Partie unterlief Alexander am dritten Brett ein Fehler im Endspiel, der einen Spieß zu Folge hatte. Somit war auch diese Runde verloren, 3:0 für die Heimmannschaft. Das Highlight des Tages setzte Frank am Spitzenbrett. Unter Mithilfe des Gegners Hans Hauke, der sich im Endspiel einen Turmeinsteller leistete, holte Frank den Ehrenpunkt. Gratulation zum routinierten Spiel gegen einen immerhin über 200 DWZ Punkte stärkeren Gegner. Am vierten Brett nahm der Druck gegen Georgs König im Endspiel nach gut 3 Stunden weiter zu. Der weit vorgerückte gegnerische König in Kombination mit Turm und Bauern waren letztlich zu viel und stand unsere Niederlage kurz nach dem Mittag fest. Auch mit meiner Partie war ich am Ende nicht zufrieden. Eine bis dahin vorteilhaft geführte Partie konnte ich am Ende nicht in den vollen Punkt umwandeln. Ein entstandenes Bauernendspiel mit Mehrbauer und Springer meinerseits gegen einen schwarzfeldrigen Läufer hätte ich fast noch komplett vermasselt. Letztlich nahm ich das zweite Remisangebot meiner Gegnerin Doris Behrens wohlwollend an, in der Annahme der drohenden Niederlage. Nach Auswertung der Partie stand es laut Computer am Ende aber doch bei 0.00, ich hätte „nur“ noch den einzigen Remiszug finden müssen.
Jedenfalls stand nach gut 4 Stunden unsere 4,5:1,5 Niederlage fest, schon etwas enttäuschend gegen einen Gegner auf Augenhöhe. Übrigens das gleiche Ergebnis wie beim letzten Aufeinandertreffen vor anderthalb Jahren. Komische Zufälle gibt es.
Markus Wähler