Bezirksoberliga 2. Runde

SV Roter Turm I gewinnt hoch gegen Reideburger SV II

Den ersten Brettpunkt für unsere Mannschaft gab es bereits unmittelbar nach dem Rundenbeginn: Am achten Brett hatte Jaron Rumpold leider keinen Gegner und war somit umsonst angereist.

Kurz danach war schon der zweite Brettpunkt in Sichtweite. Am zweiten Brett bei Anton Kageler stellte der Gegner bereits im achten Zug eine Leichtfigur ein. Der Rest der Partie war eine Formsache. Anton vollendete seine Entwicklung, tauschte die Leichtfiguren ab und unterband jegliches Gegenspiel von Weiß.

Ähnlich begann die Partie von Nelly Adelmeyer am siebten Brett. Sie gewann im elften Zug einen eingesperrten Läufer. Nach dem Damentausch schien das Spiel schnell vorbei zu sein, doch dann ließ Nelly ein Gegenspiel zu. Schwarz war es gelungen, seine Bauern am Königsflügel weit vorzuschieben. Trotz einer Mehrfigur bei Weiß war die Stellung plötzlich ausgeglichen. Doch Schwarz musste auch die einzig richtigen Züge finden, um dieses Gleichgewicht beizubehalten, was ihm nicht gelang. Am Ende eliminierte Nelly die Drohung durch den schwarzen Freibauern und der Gegner gab auf.

Eine etwas zurückhaltende Spielweise des Gegners gestattete Oleh Ovchynnikov, mit einem Raumvorteil aus der Eröffnung zu gehen. Oleh verbesserte kontinuierlich seine Stellung, aktivierte seine Figuren und übernahm die Kontrolle über die offene b-Linie. Im Gegenzug versuchte Schwarz, einen Angriff auf Olehs König zu organisieren und überführte seine Dame und Springer auf den Königsflügel. Es folgte ein Springeropfer mit der Idee, die weiße Königsstellung zu zerstören, doch Schwarz übersah dabei, dass ein Bauer aufgrund der ungeschützten Dame dahinter gefesselt war und die ganze Kombination somit nicht möglich war. Anschließend gab Schwarz auf.

Zu diesem Zeitpunkt musste man sich Sorgen um die Partie von Charlotte machen. Sie, mit schwarzen Steinen, verbrauchte schon in der Eröffnung viel Zeit. Zudem zögerte Charlotte die Rochade heraus, während immer mehr Zentrumsbauern vor ihrem König abgetauscht wurden. Doch dann schaffte sie es trotz dieser Zeitprobleme, die Stellung zu vereinfachen. Am Ende wurde fast alles abgetauscht und die Spieler einigten sich in einer symmetrischen Stellung auf ein Unentschieden.

Vielversprechend begann dagegen die Partie von Yury am vierten Brett. Mit Schwarz nutzte er die Tempoverluste in der Eröffnung von seinem Gegner aus. Yury gelang es, die weißen Bauern am Königsflügel zu verdoppeln, während am Damenflügel Weiß Probleme mit einem rückständigen Bauern sowie der Entwicklung seines Springers hatte. Doch anstatt den Stellungs- in einen Materialvorteil umzuwandeln, verlor Yury beim Abtausch von Leichtfiguren einen Bauern. Seine Figuren blieben jedoch sehr aktiv und so gelang es Schwarz, den schwachen h-Bauern von Weiß zu gewinnen. Nach dem Abtausch aller Figuren entschied der freie h-Bauer daraufhin die Partie.

Eine sehr souveräne Partie spielte Lars Jungklaus mit Weiß am dritten Brett. Bereits in der Eröffnungsphase schwächte Schwarz seine Bauern am Damenflügel. Lars verdoppelte seine Türme auf der c-Linie und zwang Schwarz damit, seine Bauern weiter vorzuschieben. Nach dem darauffolgenden Figuren- und Bauerntausch blieben Schwarz zwei schwache Bauern auf den b- und d-Linien. Lars gewann den isolierten d-Bauern und setzte seine Zentrumsbauern in Bewegung, während die weißen Türme die c-Linie und die 7. Reihe dominierten. Die Aufgabe von Schwarz ließ anschließend nicht mehr lange auf sich warten.

Matti BOL

Matti BOL

Die einzige Partie, die in die Verlängerung ging, war die am ersten Brett von Matti Adelmeyer. Matti verbrauchte sehr viel Zeit in der Eröffnung, was, wie er selber sagte, auf die fehlende Spielpraxis zurückzuführen ist. Diese Zeit war jedoch gut investiert: Matti erhielt ein bewegliches Bauernzentrum und aktive Figuren. Doch in der Zeitnot gab er seinen Vorteil auf und verlor dazu einen Bauern. Es entstand ein Turmendspiel, in dem Weiß den Minusbauern durch seinen aktiven Turm kompensieren konnte. Am Ende wanderte der Turm von Matti hinter den schwarzen Freibauern und die Spieler einigten sich auf ein Remis.

Die erste Mannschaft gewann somit mit 7 zu 1 und hat nach zwei Runden nur anderthalb Punkte abgegeben und keine Partie verloren.

Yury