2. Spieltag Bezirksklasse Halle Nord

An diesem 2. Spieltag in der aktuellen Saison in der Bezirksklasse Nord des Bezirks Halle, konnten wir die Schachfreunde aus Hettstedt empfangen

. Und auch wenn wir beim letzten Mal in Merseburg ein wenig gestolpert sind, hielt ich größtenteils an der Aufstellung fest:
links Roter Turm, beginnend mit schwarz

Wusterhausen, Sven gegen Graw, Manuela
Greither, Flora gegen Schneider Felix
Kreusch, Kurt Emil gegen Engel-Witte, Lennart
Jamalli, Malak gegen Fellmuth, Rainer

Lediglich Ali, der in Merseburg als Einziger punkten konnte, war nun in der Bezirksoberliga berufen seinen Beitrag zu leisten, was er mit einem Remis auch souverän getan hat. Für ihn spielte also nun Emil, der immer heiß drauf ist gegen Hettstedt zu spielen. Im Vorfeld habe ich erfahren, dass an Brett 4 Rainer Fellmuth sitzen wird und ich machte mir gar keine Sorgen, dass Malak damit nicht zurechtkommen würde. Und gegen Lennart an Brett 3, mit dem ich auch gerechnet hatte, wollte ich unbedingt Emil sehen, der sich von der kreativ aggressiven Spielweise überhaupt nicht beeindrucken lässt, was dem Gegner seine einzig wirksame Angriffswaffe wegnimmt.
Als wir letztes Jahr gegen Hettstedt IV gespielt hatten, wurde das Spiel erstmal abgesagt und dann verschoben, sehr zum Ärger unseres Vorstandsvorsitzenden, der zusätzlich den Raum mieten musste und lieber einen kampfloses 4-0 gesehen hätte. Dieses Mal gab es keine Absagen und so konnten wir also erneut um vier Punkte spielen.

Als erstes, nach 45 Minuten, hat Malak eine Leichtfigur gewonnen und sie hatte sichtlich viel Spaß bei der Partie und hat lange überlegt und gute Züge gefunden. Statt hier, wie so oft, so schnell wie möglich alle Figuren abzutauschen, wenn es ohne Verlust möglich ist, drückte sie einen Freibauern nach vorn und konzentrierte sich lieber darauf. Nach einer Weile sah sie sich einem typischen Läufer+Schwerfiguren-Matt auf der Grundreihe entgegen, doch sie brauchte nur einen Turm dort stehen lassen und alles ist gut. So kämpften also zwei Springer gegen einen Turm auf der Grundreihe und Malaks Gegner musste hier für den umgewandelten Bauern (zur Dame) die nächste Figur geben und kurze Zeit später gab er dann auch auf.

Flora an Brett 2 war heute mal die Schnellste. In einer Stellung, bei der beide Seiten mit allen verfügbaren Figuren um offene Linien, rückständige Bauern und mit Mattdrohungen kämpften, war es sichtlich schwierig den Überblick zu behalten, doch Floras Läufer auf den langen Diagonalen machten hier einen gewaltigen Unterschied und nach ein paar weiteren Zügen, gab der Gegner Felix Schneider dann auf, vielleicht ein wenig zu früh. Das muss Hettstedt herausfinden.

Sven konnte gegen Manuela Graw sehr gut ins Spiel kommen, auch weil die Gegnerin hier bereits nach 5 Zügen von einer typischen Eröffnung abgewichen ist. Mehrere Kaffee wurden getrunken und auf einmal wurde aus Svens leichtem Vorteil ein materieller Nachteil, der allerdings mit sehr weit vorgerückten Bauern gar nicht mal so leicht zu kompensieren war. Zum Glück hat Manuela hier nicht den Bauerngewinn gesehen, denn sonst wäre die Partie sicherlich verloren gewesen. Einige Züge später dann die Umwandlung zur Dame mit einem schönem Läuferopfer und Manuela gab dann etwas erschöpft auf.

Zu dem Zeitpunkt stand es erst 2-0, aber nachdem Malak zum 3-0 erhöhte, lag es an Emil den höchstmöglichen Sieg einzufahren und das tat er auch mit einer brutalen Stellung, wie ich sehen durfte, denn 2 Türme auf der 2. Reihe und noch eine Dame auf der langen Diagonale, die auf den eingeengten König in der Ecke zielen, das war ein bisschen wie mit Kanonen auf Spatzen schießen. Hier bitte, Rüdiger, dein 4-0, wenn auch etwas verspätet.

Heute hat das für uns super funktioniert und wir haben auf faire Art und Weise einen verdienten Sieg erspielt.
Damit sind wir vorerst an Tabellenplatz 1 gerutscht. Als nächstes fahren wir am 10. November nach Halle-Neustadt um uns WSG Halle-Neustadt II zu stellen.

Es gab auch einige Anmerkungen bezüglich der Raumtemperatur, die ich persönlich zwar als angenehm empfunden habe, ich bitte jedoch alle, vor dem Spiel auf mich oder andere Verantwortliche zuzukommen, damit wir dann eine Lösung finden. Auch habe ich am Abend Symptome einer Krankheit entwickelt, weswegen ich alle noch mal bitte, sich untersuchen zu lassen, die an dem Tag zugegen waren und direkte menschliche Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Das betrifft neben uns und Hettstedt IV auch die SG Sennewitz. Achtet aufeinander.

Sven Wusterhausen