Zentrale Endrunde der Verbandsliga 2024/25

Roter Turm Halle ist die drittstärkste Mannschaft in der Verbandsliga von Sachsen-Anhalt!

Runde 8: Roter Turm Halle – Naumburger SV

Genau wie vor einem Jahr trafen wir in der 8. Runde auf den Naumburger SV. Im Gegensatz zum letzten Jahr war der Klassenerhalt für uns bereits gesichert und wir konnten ohne Druck frei spielen.
Am ersten Brett konnte Matti Adelmeyer mit Schwarz den Anzugsvorteil von Weiß problemlos ausgleichen. Die geschlossene Stellung vereinfachte sich allmählich und es endete mit Punkteteilung in einem Endspiel mit Turm und ungleichfarbigem Läufer. Am Brett drei musste Lars Jungklaus hauptsächlich gegen die knappe Zeit auf seiner Uhr kämpfen. In der Zeitnotphase verpasste er einige Chancen zum Vorteil zu kommen und nach der Zeitkontrolle folgte die dreifache Stellungswiederholung. Währenddessen musste Julian Swoboda an Brett acht gegen die vorrückenden schwarzen Bauern kämpfen. Bei entgegengesetzten Rochaden griffen beide Seiten im Mittelspiel den gegnerischen König an. Julian opferte dafür zwei Bauern und musste sich dann im Turmendspiel geschlagen geben. Eine gute Vorbereitung zahlte sich bei Lenhard Zaprasis erneut aus. Er gewann eine Qualität, musste aber aufgrund seines unrochierten Königs stets vorsichtig sein. Lenhard gab das Material wieder ab und bekam dafür das Läuferpaar und Aktivität, die zum Sieg reichte. Am Brett sieben verlief die Partie von Ferdinand Lindner zunächst sehr ruhig. Die Stellung blieb lange Zeit geschlossen. Als die ersten Linien frei wurden, gewann Ferdinand einen Bauern. Durch eine schöne Taktik hätte er die Partie vorzeitig beenden können. Stattdessen patzte sein Gegner wenige Züge später, als er den gedeckten Bauern schlug und die Figur nicht zurückbekam. Ein weiterer voller Punkt kam von Oleh Ovchynnikov an Brett zwei. In einer sehr unübersichtlichen Lage nahm Oleh das Risiko auf sich und öffnete seine Königsstellung. Als vieles abgetauscht wurde und die Zeitnotphase heranrückte, schlug Olehs Gegner den falschen Bauern und geriet in Nachteil. Oleh spielte aktiv gegen den schwarzen König und gewann den Läufer und somit die Partie.
Es stand damit 4 zu 2 für uns, während noch zwei Partien am Laufen waren. An Brett fünf hatte Markus Binnewies, mit schwarzen Steinen, Probleme die Entwicklung abzuschließen. Weiß verweigerte die dreifache Stellungswiederholung und versuchte weiter zum Vorteil zu kommen. Dabei griff Weiß zum falschen Bauernzug und verlor einen Bauern. Markus bekam zwei verbundene Freibauern im Zentrum, welche unaufhaltsam zur neuen Dame marschierten. Die längste Partie spielte Yury Golitsyn an Brett vier. Im Mittelspiel wählte er den falschen Plan und ermöglichte Schwarz einen gedeckten Freibauern im Zentrum zu bilden. Im Turmendspiel gelang es Yury, seinen König zu aktivieren und die Stellung allmählich auszugleichen. Als die Zeit beim Gegner knapp wurde, gewann er einen Bauern, welcher mit der Unterstützung des Königs zur neuen Dame marschierte.
Am Ende wurde es ein überraschend deutlicher 6 zu 2 Sieg für die Hallenser, welcher am Abend ausgiebig gefeiert wurde.

Runde 9: Aufbau Bernburg – Roter Turm Halle

Am nächsten Morgen trafen wir in der letzten Runde der Saison auf die bereits abgestiegene Mannschaft aus Bernburg. Nach dem unerwarteten Erfolg vom Vortag wollten wir auch das zweite Spiel für uns entscheiden. Ziel war, um die vorderen Platzierungen zu kämpfen.
Und so ging es an allen Brettern sehr kämpferisch zu. Ferdinand Lindner griff mit allen Figuren am Königsflügel an. Als sich die g-Linie vor dem schwarzen König öffnete, opferte er einen Turm, was sich als ein Patzer herausstellte. Somit lagen wir mit einem Punkt hinten. Kurze Zeit darauf endeten die Partien von Julian, Markus, Lars und Yury mit der Punkteteilung. Auf allen Brettern konnten wir nicht zu einem Vorteil kommen und die Stellungen verflachten sich schnell. Umso wichtiger war, dass Oleh seine Partie ebenfalls zu einem Remis führen konnte. Nach der Eröffnungsphase verlor er einen Bauern. Durch ein aktives Spiel im Zentrum konnte er den Bauern zurück gewinnen. Ebenso mit einem Remis endete die Partie von Matti. In einer scharfen Stellung gewann er einen Bauern, konnte diesen aber nicht lange halten. Es hing somit von Lenhard ab, ob wir überhaupt noch einen Mannschaftspunkt bekommen. Und er ließ keinen Zweifel zu, dass er die Partie gewinnen würde. Lenhard griff den gegnerischen König an und gewann mehrere Bauern, welche im Turmendspiel nicht aufzuhalten waren. Somit stand es nach drei Stunden 4 zu 4. Etwas enttäuschend für uns, weil unsere Endplatzierung nun von den Ergebnissen der Konkurrenz abhängig war. Durch den Sieg von Köthen über Gräfenhainichen wurden wir am Ende hinter USC Magdeburg und SV Merseburg noch Dritter!

SVRT I

SVRT I

 

 

Yuri Golitsyn