Auftakt irgendwie unbefriedigend
Auf Initiative des Landesspielleiters findet diese Landesmannschaftsmeisterschaft der Jüngsten, mit fast sechs Monaten Verspätung, nun doch statt. Nach der Absage der LMM u12 und u14w dient sie vor allem der Qualifikation zur DVM u10, obwohl eine Qualifikation in diesem Jahr wahrscheinlich eigentlich auch entfallen könnte.
Vor allem nach der sehr kurzfristigen Absage des SC Haldensleben. Erfreulicherweise fanden sich mit Walbeck/ Hettstedt und Köthen zwei Ausrichter und so musste unser Team zunächst nach Walbeck. Allerdings mit sehr schweren Aufgaben zu Beginn. Mit den Bezirksmeistern aus Dessau und Magdeburg fiel quasi schon zu Beginn eine wichtige Vorentscheidung um Titel und Platzierungen.
Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass die Dessauer nur mit drei Spielern angereist waren und der SV Roter Turm mit fünf. Reservespieler Julian Brückner durfte sich fast eine Stunde, mit Schwarz, ans Brett setzen, ohne zu spielen. Nach Informationen des SK Dessau 93 sollte Corona Schuld sein. Doch diese Führung machte das Team nicht sicherer. Ich hatte vor der Begegnung vor den Dessauer Gegnern gewarnt und zum langsam spielen gemahnt. Doch speziell Till Gollmann ignorierte diese Warnung in der Partie gegen Victor Widdel. Im 19. Zug, nach 35 Minuten übersah er eine einfache Mattdrohung und unterlag. Zu dieser Zeit sah es aber noch nach einem Gesamterfolg aus.
Sariana Hesse spielte stark gegen Toni Kurth, besonders mit zwei Türmen, und versuchte Matt zu setzen. „Die Partie war für Euch gewonnen…“, meinte selbst der Betreuer der Dessauer, Manfred Reichert. „Sie konnte sogar einzügig Matt setzen…“ Das ist umso ärgerlicher, dass Sariana, wie so oft ihre Chancen nicht nutzen konnte und dann, nach knapp 60 Minuten, im 44. Zug, einfach aufgab. Nun mussten wir sogar um das Mannschaftsunentschieden kämpfen. Allerdings hatte Frederik zwei Bauern und später zwei Bauern und einen Läufer mehr und nach 90 Minuten gab sein Gegner auf.
In der Pause tauchte dann mal ein Fernsehteam auf, doch für die vermeintliche Spitzenpaarung interessierten sich die Fernsehleute Gott sei Dank nicht.
Gegner Nummer 2 waren die hochfavorisierten Schachzwerge Magdeburg. Ich verzichtete auf die eigentlich gewünschte Partie Svenja Hoffmann gegen Sariana Hesse. Doch die Geschichte dieser Begegnung ist sehr schnell erzählt. Schon früh hatten wir an den Brettern 2-4 jeweils eine Figur weniger.
Die beste Partie spielte noch Julian Brückner am 4. Brett gegen Anton Pflug. Hier war ein Remis absolut möglich. Hohes Spieltempo, trotz Warnung. Speziell Matteo war nach groben Fehlern, schnell klar unterlegen. Er unterlag, nach 35 Minuten Landesmeisterin Svenja Hoffmann. Klar unterlegen war auch Till Gollmann gegen u10- Landesmeister Marius Conrad. Till ließ sich, gegen zwei Damen und einem Turm, noch das Matt zeigen. Wenig später gab auch Julian Brückner auf. Und auch Frederik gab schließlich, nach knapp einer Stunde, auf. Ein klares, wohl auch in dieser Höhe, verdientes 0:4 gegen den fast schon sicheren Landesmeister.
Die Mannschaft wird sich gegen Köthen enorm steigern müssen, um sich auch spielerisch die Medaille zu verdienen.