6. Spieltag Bezirksoberliga (Runde 3)

Aufgrund von räumlichen Problemen in der Gemeinde musste der 6. Spieltag gegen PTSV Halle II in das Vereinsheim von der Post verlegt werden. Als wir dort eintrafen wurde klar, dass Gerrit Geldner am letzten Brett spielfrei bleibt.

Am siebten Brett bei Ferdinand Lindner kündigte sich schnell ein voller Punkt für uns an. Ferdinand nutzte die ungünstige Konstellation von weißen Figuren aus und gewann eine Leichte, wonach die Partie nicht mehr lange dauerte.

Als nächster beendete Anton Kageler am zweiten Brett seine Partie. Nach dem frühen Damentausch musste Anton von Beginn an auf die Drohungen des Gegners reagieren. Im Leichtfigurenendspiel ließ er seinen Springer in der Ecke einsperren und musste die Verschlechterung seiner Bauernstruktur hinnehmen. Nach dem Abtausch der restlichen Figuren war das Bauernendspiel wohl klar für Schwarz gewonnen. Doch dann bot der Gegner plötzlich Remis an, das Anton sofort annahm.

Den nächsten halben Punkt brachte Lars Jungklaus am Brett drei. Lars kam gut aus der Eröffnung raus, konnte aber gegen eine solide weiße Stellung trotz des Läuferpaares kein Gegenspiel organisieren. Das Remis war also völlig gerechtfertigt.

Ganz anders war dagegen das Unentschieden am fünften Brett bei Oleh Ovchynnikov. Er spielte von Beginn an sehr scharf und riskierte zwischenzeitlich, einen Bauern zu verlieren. Nach dem günstigen Abtausch von Schwerfiguren ging es in ein für Oleh sehr vielversprechendes Turmendspiel. Es fehlten jedoch ein paar genaue Züge seitens Oleh, um einen entscheidenden Vorteil zu erlangen, sodass die Partie Remis endete.

Für den Mannschaftssieg fehlte also noch ein voller Punkt. Diesen brachte dann Nelly Adelmeyer am sechsten Brett. Doch der Sieg war alles andere als selbstverständlich. Im Mittelspiel opferte Nelly ihren Springer für zwei Bauern und die Aktivität der Figuren. Bei einem genauen Spiel von Schwarz dürfte das zwar nicht für einen Ausgleich reichen, der Gegner fand jedoch nicht die besten Züge und unterlag schnell.

Dann bekamen wir einen weiteren vollen Punkt am Brett eins geschenkt. Matti Adelmeyer startete seine Partie mit schwarzen Steinen zwar mit einer Verzögerung, weil sein Gegner sich verspätete, doch auf dem Brett ging es scharf zu. Durch einen Einschlag auf h7 gewann Weiß einen Bauern und verpasste einige Gelegenheiten, den materiellen Vorteil auszubauen. Als dann die Zeitnotphase sich näherte, stellte Weiß einzügig den Springer ein und gab sofort auf.

Die letzte Partie spielte, wie so oft, Yury mit Weiß am Brett vier. Die Partie hätte schon in der Eröffnungsphase entschieden sein können, als Yury die Gelegenheit verpasste, einen wichtigen Bauern zu gewinnen. Stattdessen wählte er die falsche Abwicklung und Schwarz kam ins aktive Spiel. Es entstand ein Endspiel mit vier Läufern auf dem Brett, wo keine der beiden Seiten voran kam, und die Partie endete Remis.

Das Endergebnis von sechs zu zwei Brettpunkten können wir also als sehr glücklich für uns bezeichnen.

Yury Golitsyn