1. Vereinsturnier 2023

Spannende Partien und ein dramatisches Finale

Kurz vor Saisonbeginn fand in den Räumen der Johannesgemeinde das 1. Vereinsturnier 2023 statt. 20 Teilnehmern hatten sich angemeldet, 17 waren letztlich mit dabei.
Zu erleben waren viele interessante Partien. So in Runde 1 zwischen dem an Nummer 1 gesetzten Matteo Schröpfer und Philip Le. Das Endspiel hieß Springer gegen Läufer, aber Matteo war im Finale, nach fast drei Stunden, mit seinem Springer deutlich stärker.
In der 2. Runde gab es am Spitzenbrett die Partie zwischen Matteo Schröpfer und Georg Spinka. Dieses Mal spielte Matteo mit zwei starken Türmen gegen Georgs Dame. Allerdings befand sich Georg, wie so oft, in arger Zeitnot und unter ständigen Mattdrohungen musste er schließlich, nach 46 Zügen, aufgeben.

Flora - Josua

Flora – Josua

Interessant auch die Partie an Brett 7 zwischen Flora Greither und Josua Gall. Im Endspiel waren unter-schiedlich farbige Läufer auf dem Brett und Flora versuchte im Angriff wirklich alles. Josua verteidigte sich geschickt Flora lehnte zunächst ein Remisangebot ab. Am Ende aber trotzdem unentschieden.

Huangjia - Emrah

Huangjia – Emrah

Ein relativ schnelles Remis gab es am Spitzenbrett in Runde 3. In einer interessanten wechselvollen Partie zwischen Matteo Schröpfer und Kaderspieler Julian Brückner opferte Julian mutig eine Leichtfigur für den (Matt)angriff. Doch vieles ging dann nicht auf und so einigte man sich, nach 31 Zügen, auf Remis. Emrah besiegte den bisher souveränen Huangjia nach nur 80 Minuten mit einem starken Freibauern.
Überraschenden Tabellenführer nach dem 1. Tag: Emrah Nazim Sen!
Die Spitzenpaarung Matteo S. gegen Emrah war die Folge in Runde 4. Doch es war keine wirkliche Spit-zenpaarung, Matteo, sehr aktiv mit Weiß, hatte alles im Griff und gewann, durch Aufgabe, nach nur 25 Zügen in knapp einer halben Stunde. Doch die meisten Partien waren sehr interessant, so das Leichtfigurenendspiel zwischen Josua Gall und Ben Zeuner (1:0), der Kampf mit jeweils Läufer und Dame von Matteo Bormann und Kurt Emil Kreusch (0:1) oder Huangjia gegen Julian Brückner. Huangjia hatte in dieser Partie einfach die stärkeren Ideen und besiegte Julian am Ende deutlich, mit zwei Damen. Die längste Partie der Runde war die zwischen Julian Swoboda und Sven Wusterhausen. Julian spielte mit Dame und Turm konsequent auf Matt und kam, nach 35 Zügen in der Brettmitte zum Erfolg.
Eine dramatische und entscheidende Runde 5 begann. Ein sehr aktiv spielender Georg Spinka gewann das erste Verfolgerduell gegen Huangjia Auch im zweiten Verfolgerduell zwischen Julian Brückner und Emrah herrschte große Spannung. Julian von Anfang an der Aktivere kämpfte bei ungleichfarbigen Läufern mit großem Willen um den Sieg. Allerdings sah es lange nach einem Remis aus. Doch das schnelle und unnötige 55. Tc1?? von Emrah beantwortete Julian mit Figurengewinn 55. …Txe3+ und gewann fünf Züge später auch die Partie durch Aufgabe vom Emrah.

Matteo - Julian

Matteo – Julian

Und das Spitzenbrett? Es wackelte bedenklich gegen einen stark spielenden Julian Swoboda, der das Läuferpaar besaß gegen einen Turm von Matteo S. Eine Kampfansage auf Platz 1 mit +3,6 im 29. Zug für Julian. Mit einem Sieg gegen Matteo hätte Julian selbst das Turnier gewonnen (übrigens nur mit der leicht besseren Sonneborn-Berger-Wertung gegen Georg!), doch dann wollte Julian die Damen tauschen und stellte den Läufer gleichzeitig ein. Die Entscheidung für einem im Endspiel Turm gegen Läufer und im späteren Bauernendspiel sehr starken Matteo Schröpfer, einem völlig verdienten Turniersieger.
Matteo Schröpfer, Georg Spinka und erneut auch Julian Brückner hießen die Gewinner der drei Geldpreise. Für die anderen gab es zahlreiche Schachbücher, gesponsert von Peter Stöwer (vielen Dank), ein Schachspiel und Schachkalender für 2024.

Siegerehrung

Siegerehrung