DSAM-Qualifikationsturnier in Magdeburg 2024

Tag 2

Gerrit in Gruppe B hat mit Dirk Ermel (DWZ 2063) einen starken Gegner vor sich. Während Gerrit am Damenflügel spielte, versuchte sein Gegner am Königsflügel seinen Angriff, doch Gerrit hatte hier etwas mehr Tempo und unter Zeitnot verlor sein Gegner noch einen Springer und die Partie war vorbei. Somit kämpft sich Gerrit mit 2,5/3 Punkte an die vorderen Plätze. In der 2. Runde heißt seine Gegnerin Katerina Bräutigam (DWZ 1994) und die Partie ist sehr lange vorteilhaft für Katerina, doch Gerrit konnte sich durch die geschlossene kämpfen und mit deutlich mehr Zeit bot er dann im 15. Zug remis an, auch aus taktischen Gründen, um in der letzten Runde mit Weiß noch mal auf einen vollen Punkt zu spielen. Die Gegnerin nahm berechtigt an und für Gerrit sind 3/4 Punkte mit aussichtsreichen Chancen auf eine Qualifikation ein guter Abschluss für den 2. Tag.

In Gruppe D konnte Theo gegen Fredy Reimann (DWZ 1568) remis spielen, sein Gegner in Runde 4 war dann allerdings die Nummer 4 Dylan Reich (DWZ 1778), doch auch hier konnte Theo einen halben Punkt mitnehmen und darf mit seiner Punkteausbeute an Tag 2 zufrieden sein.
In Gruppe E lief es für Emrah und Emil ähnlich erfolgreich. Emrah konnte gegen den neuntgesetzten Richard Wahono (DWZ 1629) ein remis erkämpfen, um dann später gegen erstgesetzten Sven Uhlenbrock (Elo 1757) zu gewinnen und beendet den Tag wie Gerrit mit 3/4. Doch anders als in Gruppe B, ist die Gruppe E fast doppelt so stark besetzt, was die Teilnehmenden betrifft und somit die Chance auf eine Qualifikation nur noch sehr schwer möglich.
Emil wiederum konnte beide Partien gewinnen und seine Gegner hatten sogar die gleiche DWZ. Zuerst gegen Eduard Bernhardt (DWZ 1549) mit deutlich mehr Bauern und je einem Turm und danach sogar mit einer ganzen Figur mehr gegen Burkhard Matthias (DWZ 1549).
Julian hat in Runde 3 einen Angriff versucht, den der Gegner, Eren Maximilian Brämigk (DWZ 1391), erfolgreich abwehren konnte und nach einem Damentausch war das Endspiel für Julian verloren und er gab auf. Mit extrem viel Glück konnte er dann in Runde 4 ein Remis im wahrsten Sinne des Wortes erschwitzen, denn Julian sah, dass sein Gegner Michael Schenk (DWZ 1402) Matt in 5 hat, bot remis an und mit einer Minute auf der Uhr, nahm sein Gegner es an und sagte sogleich, dass er es nicht gesehen hat. Glück gehabt und 2,5/4 Punkte für Julian, der jetzt auch keine Chance mehr auf eine Qualifikation hat.
In Gruppe F musste sich Sven an die letzten Bretter setzen und spielte gegen den 15jährigen Oliver Benzin (DWZ 1230), der im 8. Zug direkt eine Leichtfigur verlor. Er spielte noch weiter, bis er auf h1 durch Springer und Dame Matt gesetzt wurde im 36. Zug. Auch in der 4. Runde hatte es Sven nicht so schwer gegen Dr. Wolfgang Langbein (DWZ 1175), der zwei Türme gegen Leichtfiguren tauschte und dann vorzeitig aufgab, als ein echter Figurenverlust bevorstand. Dennoch eine interessante Partie, sah doch die Engine, diese Stellung als ausgeglichen an, beim ersten Qualitätsgewinn und besserer Bauernstruktur.
Anika hatte in Runde 3 einen Läufer gewonnen, so wie Spassky gegen Fischer damals. Doch der Gegner Matthias Baur (DWZ keine, Elo keine) gab nicht auf. Mit seinem letzten Springer und 3 gegen 1 Bauern auf dem Damenflügel schritt er mit dem König nach vorn und Anika war offenbar eingeschüchtert, weil Matthias Baur, die Obstoffensive der DSAM wörtlich nahm und gefühlt einen Apfel pro Zug verdrückte und sogar das Innere mitgegessen hat! Anika tauschte hier alle Leichtfiguren ab, um selbst am Königsflügel nach vorn zu rennen, doch dafür war es nun zu spät. Der Gegner passte auf und der König lief zurück und kam rechtzeitig an. Anika verlor. In Runde 4 gegen Hendrick Lutz (DWZ 1222) gab es dann andere Aufreger. Zum einen lief sein König einmal ins Schach, was Anika zu recht reklamierte. Dafür gab es eine Verwarnung, zum anderen fragte mich Anika, was sie machen müsse, weil der Gegner einfach im vorher ausgeteilten Schachheft geblättert hatte, was vor der Runde verboten wurde. Ich sagte nur: Uhr anhalten und dem Schiedsrichter melden. Als sie zum Brett zurückging beschwerte sich dann Hendrick Lutz, dass Anika mit mir geflüstert hatte. Sie wiederum gab ihm Kontra, dass er im Heft geblättert hatte. Aufgrund der vorherigen Verwarnung gab er dann klein bei und die Partie ging weiter. Anders als die Runden davor, hatte Anika aber hier schon seit der Eröffnung einen Bauern mehr und spielte die Partie am Ende mit Figur mehr runter und gewann völlig zurecht mit den schwarzen Steinen. Nach der Partie entschuldigte sich der Gegner nochmal fürs Blättern und es wurde sich wieder versöhnt.
Huangjia schaffte es in Runde 3 mit unglaublicher Präzision bereits sehr früh, eine Figur zu gewinnen und später noch weitere mehr, woraufhin seine Gegnerin Helena Rößler (DWZ 1289) schließlich aufgab. In Runde 4 konnte Sven bei Huangjia auf dem Brett gegen einen jungen Conan Sasse (DWZ 1276) mehrere Bauern und eine Figur weniger entdecken. Der Gegner stand nach jedem Zug auf und tanzte siegessicher um das Brett herum. Eine halbe Stunde später hatte Huangjia immer noch nicht aufgegeben und auf einmal starke Mattdrohungen, was seinen Gegner dazu brachte, seinen Turm auf der Grundreihe zu behalten. Am Ende trennten sich beide remis, womit Huangjia glücklich sein muss, doch nun ist auch seine Chance auf eine Qualifikation vertan.
An dem Tag wurden auch die Leute mit Gutscheinen ausgezeichnet, die erfolgreich eine Frau für eine Teilnahme geworben haben. Leider haben wir das mit der Anmeldung verpasst, aber Anika und Sven sind nachträglich noch zum Geburtstagsschiedsrichter Frank Jäger gegangen, der dann nachträglich den Gutschein für eine kostenlose Teilnahme bei einem weiteren Turnier bei Anika auf den Platz gelegt hat.

Mit 10,5 Punkten steht der Rote Turm in der Vereinswertung nach 4 Runden auf Platz 10 und ist 2 Punkte hinter derzeitigem Platz 1. Die Aufgabe am letzten Tag soll also sein, dass Gerrit sich qualifiziert und auch Emrah noch mal auf 4 Punkte kommt. Mit zwei weiteren Mitgliedern, die 3,5 Punkte holen, könnten wir auch in der Vereinswertung weit vorn landen.