Anreisetag, 05. Januar 2024

Mit den Meldungen „Alle Betten auf dem Schloß sind vergeben! Rekordbeteiligung (was noch zu prüfen wäre bei 87 TeilnehmerInnen?) empfing das thüringische Heldrungen die Delegation vom Roten Turm, bestehend aus 14 Kindern und 8 Erwachsenen. Nun, wir sind alle gut und soweit ich weiß pünktlich angekommen, haben alle ein Bett bekommen, die meisten wohnen auf Etage Nummer 2. Der Auftakt, die Eröffnung, wenn man das so nennen kann, verlief traditionell etwas chaotisch.
Gespielt wird in 6 Turnieren, wobei die Zusammenlegung der 8 u10 Mädchen mit der u12-u16w keine glückliche Entscheidung ist, trotz Ausschreibung. Man sollte flexibel sein. Aber gut, nicht alle Wünsche (von mir) im neuen Jahr gehen in Erfüllung. Und so starteten unsere Kinder (Mädchenanteil 50%!) ins Turnier.

In den Altersklassen u10m und u12m verlief der Auftakt recht erfolgreich. Sowohl Florian Bleuel als auch Knut Meurer kamen zu Auftakterfolgen. Florian gewann gegen Ricki Kühne (SF Hettstedt) ebenso überlegen wie Knut gegen Leif Sunderkötter (USV Halle). Bei Knut waren es besonders zwei starke schwarze Springer. Spielerisch starteten auch alle Mädchen stark. Selbst Marie Franke und Mathilda Gansmüller eröffneten gut, dann schlichen sich Konzentrationsschwächen ein. Folge waren Figurenverluste. Allerdings erhielten Marie mit Julia Kolditz und Mathilda mit Mona Römmisch auch sehr starke Hettstedterinnen als Auftaktgegnerinnen. Ähnlich ging es in der gemeinsamen Altersklasse u8 Kreismeisterin Luisa Winkler gegen Mats Dolezich (SF Hettstedt), doch sie enttäuschte spielerisch nicht. Und die anderen Vier waren erfolgreich, zum Teil mit starken Ideen. Das gilt erneut für Malak Jamalli, aber auch für Flora Greither in ihrer Partie gegen Hannah Kahl (SV Eintracht 1990 Bad Dürrenberg) und Sariana Hesse. Flora hatte, durch eine Springergabel, leicht die Dame gewonnen. Nicht selbstverständlich, aber verdient gewann Lea Franke gegen Sultan Aikümüsch (USV Halle) nach 47 Zügen und über einer Stunde mit klarem Mattplan!
Erfreuliches auch in den höheren Altersklassen zu Beginn bei den Jungs. Marek Mischkewitz Sieg gegen Colin Oksas, nach nur 21 Zügen, war noch zu erwarten. Doch der Auftaktsieg von Matteo Bormann gegen Ben Erik Zander (beide SF Hettstedt) ist für mich schon eine Überraschung. Ein großer langer Kampf von Matteo über zwei Stunden endete mit der Aufgabe des favorisierten Hettstedters. Und dann jubelte Familie Jamalli erneut. Ali hatte, in einer nicht einfachen Stellung, einen starken Freibauern und sein Gegner Laurent Flügel (SF Hettstedt) gab auf. Analysen machten viel Spaß, doch es sollte noch spät werden. Die letzten beiden Paarungen im leeren Spielsaal boten, nach über drei Stunden noch Hochspannung. Frederik Fiedler war im Leichtfigurenendspiel Springer gegen Läufer und je drei Bauern schon lange in arger Zeitnot gegen Firdavs Komiljonov (DWZ 891?). Frederiks Gegner hatte noch über 50 Minuten Bedenkzeit. Frederiks Remisangebot nahm der USV Spieler (trotz +2,8 für ihn laut Shredder) nach 52 Zügen an, übrigens das einzige Remis der 1. Runde.

Blieb die die Partie Michael Korostin gegen Alexander Wendt (SV Motor Zeitz/ DWZ: 1261). Schiedsrichter Aaron Gröbel bezeichnete diese Partie als „aufregend“ und „gutklassig“ und dies zu recht. Jeder hatte seine Chancen und das Geschehen wechselte ständig. Zum Schluss dominierte allerdings der Zeitzer deutlich und Michael gab kurz vor dem Matt auf. Trotzdem gab es viel Lob für Michael, auch von den Zeitzer Betreuern. Dennoch ein toller Auftakt mit 9,5 Punkten von 14 möglichen!