JLEM 2021 in Magdeburg

Jugendlandeseinzelmeisterschaft 2021 in Magdeburg

Beginn und erster Wettkampftag

Landesjugendeinzelmeisterschaft im Hochsommer statt im tiefsten Winter. Ungewöhnlich wie so vieles in dieser Zeit der Masken obwohl kein Fasching ist.
Besonders ist alles an dieser JLEM, eine Kompromissmeisterschaft. Gut das sie überhaupt stattfindet. Das ist die Meinung aller, die hier und froh sind überhaupt wieder richtig Schach spielen zu dürfen. Doch alle sind nicht hier. Viele starke Spieler sind verhindert. Und so bleibt die Frage über den Wert der Ergebnisse in den Altersklassen. Doch auch hier ist ein schachlicher Endstand besser als eine Funktionärsentscheidung vom „grünen Tisch“ und so darf man der Meisterschaft letztlich viel Erfolg wünschen.
Unser Verein ist mit 11 Kindern und Jugendlichen hier, allerdings ohne Maskottchen. Anreise mit Autos und Bahn ohne Probleme, pünktliche Anmeldung, Zimmer auf der 4. Etage.
Pünktlicher Beginn in der u10 und u12, klar bei dem Schiedsrichter aus Gräfenhainichen. Uwe Kurth ist Finanzwart der LSJ, da muss man es schon genau nehmen! Betreuerbesprechung mit etwas Diskussion um die Maskenpflicht, besonders bei den Kleinen und meine Wahl in das Schiedsgericht für den Schachbezirk Halle.
Der schachliche Auftakt war durchaus positiv, auch spielerisch. Die reine Statistik weist 6 Siege und 5 Niederlagen aus. Durch die räumliche Trennung habe ich von den Partien in der Jugendherberge nicht viel gesehen. Im großen Saal der St. Sebastian Gemeinde (Kathedralpfarrei) war eine Menge Gutes von unseren Jüngeren zu sehen. So verbuchte David mit Weiß seinen ersten Sieg in der neuen AK gegen Jacky Pham (USC Magdeburg). Nach etwas chaotischem Beginn: 1. d4 e5 2. dxe5 Sc6 3.Sf3 Df7 4. Lg5 Db4+ 5. Sc3 Dxb2 6. Sa4 Lb4… Doch sein Gegner stellte im Laufe der Partie zwei Figuren einzügig ein und so hatte der Magdeburger nur noch den König gegen König, Turm und vier Bauern. Die Freibauern schenkte David seinem Gegner: „Die brauche ich nicht…“ um in ein quälendes Turmendspiel über 16 Züge zu gehen. Doch Matt ist Matt am Ende nach 60 Zügen (bis der Zettel zu Ende ist), keine Frage.

Sariana LJEM 2021

Sariana LJEM 2021

Das dachte sich auch Sariana Hesse (die einzige Nichtmagdeburgerin unter 9 Teilnehmerinnen) in der AK u12w. Der Anfang mit Weiß war wieder nicht so toll (Nelly zu kopieren ist nicht so einfach und Nelly kann man eigentlich auch nicht kopieren). Und so ging einiges schief, bis zum Figurenverlust. Doch ihre Gegnerin Luise Funke von den Schachzwergen hatte keinen richtigen Plan, schenkte mal einfach zwei Figuren zurück. Und wenn der Angriff von Sariana erst mal in Gang kommt, ist sie sehr stark. Viele gute Ideen auf offenen Linien, ein Freibauer und ein schnelles Matt mit Bauer und Dame und schon war er da, der erste Punkt für unseren Verein bei dieser LEM.

Till LJEM 2021

Till LJEM 2021

Auch Till Gollmann in der gleichen Altersklasse bei den Jungs leistete lange Widerstand gegen den favorisierten Magnus Kuhlmann (VfL Gräfenhainichen) unterlag aber nach 31. Zügen.
In den Seminarräumen der Jugendherberge gab es aus unserer Sicht zunächst Favoritensiege. Charlotte gewann ihre Partie gegen Johanna Eulitz ebenso sicher wie Anton Kageler (jetzt sogar an Nummer 1 gesetzt!) gegen Toni Schäfer (beide SK Dessau 93). Bei den u14- Jungs gab es weitere Siege von Jaron Rumpold gegen Tobias Röther (Cöthener FC Germania 03) und Georg Spinka gegen Lennart Engel-Witte (SF Hettstedt). Nur Friedrich Boye unterlag dem Favoriten Valentin Udelnov (Schachzwerge Magdeburg) und muss morgen ins erste Vereinsduell gegen Georg. Zufrieden bin ich auch mit beiden u14 Mädchen. Annabelle Fiedler hielt sich gegen Yara Stowicek (USV Halle) ganz gut, traf dann aber, vor allem beim Abtausch falsche Entscheidungen und patzte dann. Noch ansehnlicher war die Partie von Maria Seibicke gegen Magdalena Rabenstein (USC Magdeburg). Bis zum 20. Zug stand sie fast immer im Plus, dann musste sie unbedingt einen unwichtigen Bauern am Dameflügel schlagen. Und der „Weiß nicht was ich machen sollte Zug“ 23. a4??? brachte die endgültige Entscheidung, sehr sehr schade.
Bleibt noch unser u18m Vertreter, Alexander Iziumschi. Er hatte mit Gero Schulemann, mit Schwarz, eine sehr schwere Aufgabe, spielte aber am längsten. Vor allem die weiße Dame räumte im Mittelspiel, nach kleineren Ungenauigkeiten, kräftig unter den schwarzen Bauern auf. Am Ende unterlag Alexander nach 55 Zügen. Die Partie, so man sie denn eingeben kann, bedarf der weiteren Analyse.
Morgen freue ich mich auf ein kleines Mädchenfinale der der AK u12 zwischen Sariana und Svenja Hoffmann.

LJEM bei der Landesschachjugend