7. Spieltag, Bezirksklasse

SV Sangerhausen III gegen SV Roter Turm Halle III

Auswärtssieg

Über 60 Kilometer Anfahrt mussten wir am heutigen Sonntag zurücklegen, um nach Edersleben, der Spielstätte des SV Sangerhausen, zu gelangen. Sven sammelte zuerst Annabelle und Frederik ein, holte dann Marek ab und kürzer als gedacht, bei herrlichem Sonnenschein ging es über die Autobahn bis zum Spielort.

Losfee Annabelle

Losfee Annabelle

Nico Markus hat vor dem Spiel Annabelle gefragt, die Auslosung für die Pokalspiele als Losfee vorzunehmen, was sie auch tat als Unbeteiligte. Hartes Los für SV Motor Zeitz, die ebenfalls im Spiellokal anwesend waren, um ihr Spiel in der Bezirksoberliga auszutragen, hatte Annabelle sie gegen SG Löberitz gezogen. Dann gab es Probleme bei der Aufstellung von Sangerhausen III. Denn auf dem Spielberichtsbogen stand erst Edmar Munzert an Brett 1, aber er war noch nicht eingetroffen und geht auch nicht ans Telefon. Hans-Georg Strasser, der Leiter des Teams, war aber auch vor Ort und spielbereit, sodass kurz vor Beginn noch mal ausgetauscht wurde, was aber für die restliche Reihenfolge keine Auswirkungen hatte.

(rechts Roter Turm beginnend mit weiß, in Klammern DWZ)

Strasser, Hans-Georg (1581) gegen Fiedler, Frederik (1499)
Pastrik, Mario (1561) gegen Wusterhausen, Sven (1292)
Denecke, Klaus (1480) gegen Mischkewitz, Marek (1375)
Bruchardt, Holger (1242) gegen Fiedler, Annabelle (994)

Wir waren also von der Zahl her an allen Brettern, teils sehr deutlich, unterlegen. Doch irgendwie war es dieses Mal anders. Es wurde ruhig gespielt, alle unsere Bretter haben sich deutlich mehr Zeit gelassen und die Stellungen waren sehr lange sehr ausgeglichen.

Als erstes verlor Sven an Brett 2 ein Tempo, weil er einen Bauern zweimal gezogen hatte, doch glücklicherweise konnte der Gegner das noch nicht richtig ausnutzen. An Brett 4 hatte der Gegner von Annabelle seine Bauern teilweise so weit nach vorn gezogen, dass viele davon nun rückständig und teilweise ungedeckt waren, aber das Ganze führte zu einem Plan, nämlich Annabelles Dame zu fangen. Das gelang auch, dennoch war die Partie hier noch nicht vorbei und es gab tatsächlich bei Unaufmerksamkeit des Gegners Möglichkeiten den Verlust etwas zu kompensieren und mit etwas mehr Tempo und unzähligen Drohungen schaffte es Annabelle einen Springer zu fesseln und drohte mit Mattzügen. Der Gegner stand sehr unter Druck, trotz des Damengewinns.

Marek

Marek

Marek an Brett 3, hatte im Mittelspiel etwas an Raum gewonnen und das Zentrum mit Schwerfiguren besetzt, doch leider kann der Gegner hier seine Türme mit Springern bedrohen. Er sieht es nicht. Marek machte einen Königszug und korrigiert seine etwas leichtsinnige und gefährliche Stellung. Frederik hingegen tauschte hier lieber Figuren ab, verzichtete auf die Rochade und führte seinen König ins Gemenge mit dem Plan, im Endspiel schneller bei den Bauern zu sein. Dieser Plan ging auch auf.

An Brett 2 musste sich Sven mit seinem Tempoverlust rumschlagen und verlor 2 Bauern, doch er gewann ein wenig an Tempo zurück und bot hier logisch aussehende Abtäusche an, aber mit dem Hintergedanken mindestens einen Bauern und ein bisschen Tempo zurückzugewinnen. Der Gegner spielte genau nach Svens Rechnung.

Frederik

Frederik

Dann geschah es zuerst an Brett 3. Marek konnte durch die gefahrlosen Züge des Gegners selbst wieder in den Angriff übergehen und mit einer Springergabel zwang er den Gegner zur vorzeitigen Aufgabe. Kurze Zeit später übersah auch der Gegner von Frederik an Brett 1, dass Frederiks weißfeldriger Läufer gar nicht eingesperrt ist und es nicht sinnvoll war seinen Springer von einem weißen Feld aus den letzten Bauern gegen den König zu schützen und die andern 4 Bauern auf weiße Felder zu ziehen wo sie leichte Ziele für Frederiks Läufer sind. Auch hier erfolgte eine vorzeitige Aufgabe und um halb 12 steht es schon 2-0 für uns.

Trotz des Minusbauern ist die Stellung von Sven im Endspiel mit je einem Springer durchaus ausgeglichen und berechtigt bot Sven hier im 39. Zug Remis an. Der Gegner überlegte, nahm aber nach knapp 10 Minuten Bedenkzeit an. Der Sieg war sicher. 2,5 zu 0,5 für uns.

Annabelle

Annabelle

Aus irgendeinem Grund scheinen Annabelles Gegner Schwierigkeiten zu haben, ihren enormen Vorteil (ähnliches hatten wir in Granschütz), zum Sieg umzusetzen und Annabelle spielte hier strikt nach der Regel „Nicht abtauschen, wenn du was weniger hast“ und tatsächlich konnte sie einige starke Figuren des Gegners abtauschen, daraufhin einige Bauern gewinnen und die Drohung auf den König aufrechterhalten. Als unser Sieg schon sicher war, bot Annabelle ihrem Gegner Remis an und vielleicht ein wenig ermüdet von Annabelles Verteidigungskünsten nahm dieser es an, sodass der Endstand 3:1 lautet für den Roten Turm. Wir gewinnen die Weißpartien und halten Remis mit Schwarz. Perfekt.

Hin- und Rückfahrt übernahm dieses Mal Sven selbst. Dank geht raus an seinen Bruder, der mit Schach gar nichts am Hut hat, für das geborgte Auto.

Jetzt ist erstmal ein paar Wochen Ruhe. Genießt die Osterzeit. Am 14.04. haben wir dann ein Heimspiel gegen Weißenfels.

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Sven Wusterhausen