Landeseinzelmeisterschaften 2024 in Osterburg

Der 2. Tag (24. März)

Schachleute, Schachkinder, die zu Turnieren fahren, sind Frühaufsteher. 6.15 Uhr endete am heutigen Sonntag die Nacht für die „erste Schicht Frühstück“. Ab 6.30 Uhr sind die Jüngsten mit „Essen fassen“ dran, die müssen genau 7.10 Uhr fertigwerden, dann kommt die 2. Schicht… Ja, hier herrscht ein knallhart durchorganisierter Plan. Aber ich schweife schon wieder ab und komme zu den Ergebnissen der zwei Runden. Fangen wir mal mit unseren Jüngsten an.

Luisa

Luisa

Zur ersten Partie in Runde 2 musste Luisa Winkler am Spitzenbrett gegen Alona Dobrynina (USC Magdeburg) spielen. Am Anfang sehr gut (nach 14 Zügen +1,4), schlichen sich dann wieder einfache Fehler ein bis zum schnellen Matt mit D + S auf h2. Völlig chaotisch verlief dann ihre Partie in Runde 3 gegen Otto Dietert (SV Eintracht Tangerhütte). Gegnerische Dame auf f7 früh in der Königsstellung (7. …e6 vergessen) dazu ein Springer (10. Se6+) und viel zu schnelle Züge in dieser Notlage ergaben heute erst mal 0 Points und Platz 4 bei den Mädchen.

Ganz anders Florian Bleuel, der gegen Minh Huy Tong (Schachzwerge Magdeburg) heute vor allem angriffslustig und mit vielen Ideen spielte. Nach 37 Zügen gewann er seinen ersten Punkt. In der Nachmittagsrunde gegen Fritz Wegener (SV Eintracht Tangerhütte), nach der etwas komischen Eröffnung mit Schwarz für seinen achtjährigen Gegner 1. e4 e5 2. Sf3 f5 3.Sxe5 fxe4 stellte der überraschte Florian erstmal einen Läufer ein. Dann kombinierte er sich mit den drei Schwerfiguren zum zweiten Punkt. Im letzten Jahr hatte er hier gegen Fritz Wegner noch verloren.

Hart kämpfen mussten unsere u12- Kinder. Doch dies recht erfolgreich! In der Frührunde gewannen alle Vier! Bei Flora verlief die Partie gegen Jelyzaveta Kravets (SK Dessau 93) kurios. Flora reklamierte zweimal „regelwidriger Zug“ (im 15. und 19. Zug) und gewann die Partie nach 19 Zügen. Und auch Malak beherrschte Alina Schmegel (VfL Gräfenhainichen) nach 23 Zügen überzeugend mit Matt. Bei den Jungen dieser AK beherrschte Julian Brückner Johan Pflug (Schachzwerge Magdeburg) genau so sicher wie Philipp Kappler Anton Patzak (VfL Gräfenhainichen). Philipp gewann heute sogar beide Partie und rückte auf Rang 8 vor! Er besiegte den Gegner von Julian. Julian selbst bot eine starke Partie gegen Ole Ziem (USC Magdeburg) mit vielen Verwicklungen. Nach 29. Zügen bot Ole Remis an (+0,15 laut Shredder für Ole) und Julian nahm an.

Malak - Lotte

Malak – Lotte

Remis endete auch Floras Partie in der 3. Runde gegen Leila Etemad (USC Magdeburg). Nach 105 Zügen war Flora mit dem Unentschieden zufrieden. Malak hatte die erste Spitzenpaarung gegen Lotte Nönnig (Schachzwerge Magdeburg), war aber, nach knapp zwei Stunden, ohne Chance.

Die erste Vereinspaarung gab es in der AK 14w-18w zwischen Lea Franke und Annabelle Fiedler. Annabelle gewann nach 33 Zügen gegen Lea und war heute gleich zweimal erfolgreich. Mit etwas Vorbereitung und 3…d6 gewann sie gegen Paula Lahne mit Dame und zwei Bauern (Matt) sehr deutlich. Übrigens beendete sie ihre Partie fast gleichzeitig mit ihrem Bruder, der Jakob Nönnig einen harten Kampf über dreieinhalb Stunden lieferte. Doch als fünf weiße Figuren in Frederiks Stellung eindrangen, drohte dauernd was und Frederik gab, nach 27 Zügen, schließlich auf. Zu den Verlierern des Tages zählen vor allem Ali Jamalli und Lea Franke. Ali bekam allerdings mit Mikhail Martemyanov, dem späteren Landesmeister, (USV Halle) und Anton Pflug (Schachzwerge Magdeburg) sehr starke Gegner zugelost. Gegen Mikhail Martemyanov sorgten drei Leichtfiguren!! nach nur 13 Zügen!! für die Aufgabe. Anders gegen Anton Pflug. Hier gab es, nach 35 Zügen, eine „tote Stellung“ im Doppelturmendspiel, und Ali bot auch berechtigt Remis. Doch nach drei Ungenauigkeiten öffneten sich plötzlich Linien und ein Freibauer (d) entstand. Ali gab, nach guter Partie, nach 47 Zügen auf und war etwas enttäuscht.

Nach der Niederlage gegen Annabelle unterlag Lea auch gegen Amelie Stauch nach 30 Zügen. Sariana Hesse verbuchte, nach der deutlichen Niederlage, mit zwei Figuren weniger gegen die große Favoritin, Anastasia Voigt (USV Halle), ein wichtiges Remis gegen Eva Breja. Sie hatte, im 28. Zug, selbst angeboten.

Und nicht zuletzt noch ein Blick in die AK u16m. Kevin Voung unterlag in der Vormittagsrunde Jonathan Schlange (SG Aufbau Elbe Magdeburg), kam dann aber am Nachmittag zum ersten Punkt gegen Marat Filippov (SK Dessau 93).

Nachher wurde viel ausgewertet und im Kino lief „Ice Age“.