Der fünfte Tag, 16.04.2025

Im Mittelpunkt des Interesses standen natürlich die Entscheidungen in der u12 m/w. Aber zunächst kam, nach 25 Minuten, Luisa. Sie hatte mit Marta Rathmann (SV Eintracht Tangerhütte) keinerlei Probleme und einen starken Angriff und erkämpfte, nach 19 Zügen ihren 4. Punkt. Florian erhielt mit Lyonel Jensch (DWZ: 1133) den vielleicht derzeit besten u10- Spieler des USV als Gegner. In der Bezirksliga wäre er Gegner von Luisa gewesen, doch da gab es den kampflosen Punkt für uns. Bei der Bezirksmeisterschaft hatte er gegen Florian in der 2. Runde gewonnen. Doch Florian lag am Ende trotzdem einen halben Punkt vorn. Auch dieses Mal war es wieder lange ausgeglichen, Florian versuchte, mit einem Bauern weniger, anzugreifen. Doch im 33. Zug stellte Florian einen Turm ein und mit dem Matt nach 40 Zügen erfüllten sich dieses Mal die Medaillenträume von Lyonel Jensch. Wenig Glück in der Auslosung hatte Mathilda. In der Schlussrunde bekam auch sie Greta Müller und Mathilda war sehr schnell ohne Chance, am Ende setzte Greta mit zwei Türmen Matt.

Nur zur u12. Julians Schlussgegner war mit Theobald Köhler (USV Halle) und es war durchaus eine wechselvolle Partie auf dem Weg zum Titel. 38 Züge sehr deutlich überlegen (+6,2 laut shredder), mit starkem Angriff, Superfreibauern, stellte er im 40. Zug plötzlich eine Leichtfigur ein (+0,9 laut shredder!). Im Endspiel Springer gegen Turm (Julian) bot der neue Landesmeister lieber im 48. Zug Remis an, was Theobald Köhler annahm. Ich konnte auf Grund der Stellung der beiden Könige nach knapp 2 Stunden auf dem Livebrett sehen; es ist geschafft! Wir haben wieder einen Landesmeister! Bei den Mädchen war der Titel ja schon vergeben. Malak gewann ihre Partie gegen Mina Lorenz (Schachzwerge Magdeburg). Mich hat allerdings die frühe Aufgabe der Schachzwergin überrascht. Sie hatte versucht, im 13. Zug Remis anzubieten. Malak lehnt ab und gewann dann mit Stellungsvorteil. Sie musste nun warten unter anderen auf die Partie von Flora gegen Mariia Litvinchuk, eine starke Partie von beiden. Jedesmal, wenn ich zum kiebitzen kam, wurden meine Sorgen kleiner. Flora spielte fehlerfrei und konzentriert und hatte zum Schluss ein Finale mit Randbauer + Springer + König gegen den schwarzen König und erst da gab Mariia, nach vier Stunden, auf, mit einem Remis wäre sie Dritte gewesen.

Ich gratulierte beiden und freue mich für Flora für den erneuten Vizelandeslandesmeistertitel und die dritte Teilnahme an der DEM in Willingen. Und: noch einmal drei Punkte in der AK u12 zum Schluss.
Zwei Niederlagen gab es bei den etwas älteren Mädchen und trotzdem auch hier eine Vizelandesmeisterin. Schon vor dem u16- Finale mit Svenja Hoffmann (Schachzwerge Magdeburg) war alles entschieden. Am Ende hatte Svenja, die ein überragendes Turnier spielte, doppelt soviele Punkte wie Sariana. Und das zeigte sich auch in der Partie. Svenja gewann im 15. Zug einen Turm und zehn Züge später gab Sariana auf. Auch Frieda verlor ihre letzte Partie gegen Lisbeth Kessler. Nicht mehr ganz so konzentriert nach dem für sie langem Turnier, reichte eine übersehene Drohung aus. Sie gab im 26. Zug auf. Ich hoffe, dass sie trotzdem viel mitnimmt von dieser LEM. Lisbeth Kessler hingegen machten den Vierfacherfolg der Schachzwerginnen perfekt, die totale Überlegenheit!
Ähnliches gilt auch für Philipp Kappler. In einer schnellen Partie gegen Konstantin Nozdrin (USC Magdeburg) gab er zwei Züge vor dem Matt auf, seine schwächste Partie hier.
Sehr schnell beendete auch Kevin in einer schwachen Partie sein Turnier gegen Oskar Scharff (SG A/E Magdeburg) dafür gewann Ali Jamalli seine Partie gegen Raphael Quauck (SK Dessau 93). Das Opfer des Dessauers 12. Lxh3 verteidigte Ali stark und so hatte er am Ende einfach eine Figur mehr.
Niederlage auch für den älteren Philip gegen Toni Schäfer (SK Dessau 93/ DWZ: 1913). Doch das Abschneiden und auch den Auftritt von Philip Le in der AK u18 würde ich positiv sehen. Sein 11. Platz und die 2,5 Punkte, mit 0 DWZ gestartet, sind in Ordnung.
In der würdigen, zweizeiligen Siegerehrung wurden (fast) alle persönlich, mit Urkunde und Teilnehmerpokal geehrt. Die Turnierleitung sprach von einer „entspannten“ Meisterschaft.

Insgesamt konnten 14 Vereine Medaillen bei den Landesjugendeinzelmeisterschaften sammeln. Den Medaillenspiegel führen die Schachzwerge Magdeburg mit 4 Titeln vor dem USV Halle (3 Goldmedaillen) und der SG Aufbau Elbe Magdeburg (2 erste Plätze) an. Unser Verein belegte Platz 4

Hier die Ergebnisse