20. Offene Internationale Einzelmeisterschaft u8 in Sebnitz

Der vierte Tag/ Runde 6 am 22.10.2020:

Die größten Sorgen machten wir uns heute die Radiomeldungen über die Corona-Pandemie. Auch die Sächsische Schweiz ist jetzt Risikogebiet, es gibt erstmals über 10.000 Fälle in Deutschland. Da tritt Schach zunächst in den Hintergrund.

Trotzdem wurde natürlich die 6. Runde gespielt und es gab wieder jede Menge Potential zum Ärgern. Das ging schon mit David los in seiner 45 Minutenpartie gegen Lehnert Seeger (Schachzwerge Magdeburg). „Er hat mir Remis angeboten und ich habe angenommen, weil ich einen Turm weniger hatte…“ , meinte der „junge Mann“ nach der Partie. Mal sehen. Analyse. Da sah vieles anders aus. David spielte wahrscheinlich seine beste Partie hier, sehr gut mit Schwarz und gegen d4. Nach 25 Zügen hatte er einen Turm mehr und stand einfach gut, dann konnte er nicht rechnen und stellte auf e1 einen Turm ein. Doch bei gleichem Material hatte er einen Riesenläufer auf g7 (übrigens witzigerweise wie zeitgleich Anton in Willingen!) und eine Gewinnstellung. Keinen Grund also, das Remisangebot im 28. Zug sofort anzunehmen. Kämpfen war gefragt, schade um den halben Punkt. Rund 60 Minuten benötigte dieses Mal Ezzedin um gegen das nächste Mädchen aus Sachsen zu verlieren. Katharina Glotz (SC Niesky) war hervorragend vorbereitet und griff ohne Rochade erbarmungslos an. Ezzedin fand so gut wie keine Mittel und zwei schwache Züge und eine übersehene Springergabel auf e7 mit Dameverlust reichten dann zum Matt nach genau 40 Zügen.
Den vollen Punkt gab es für Julian in der Partie gegen Man Rauhut, aber… Es war keine gute Partie von Julian in der er zunächst hoffnungslos unterlegen war. Dazu kam wieder schlechte Notation. Sein Gegner spielte stark, vor allem mit den Schwerfiguren, tauschte aber die stärksten Figuren einfach ab und fand den Weg zum Matt nicht. Den fand dann aber Julian, nach 44 Zügen nach etwa einer Stunde und steht jetzt, als unser Bester bei 3 Punkten auf Platz 31.

Königsstein

Königsstein

Nach dem Mittagessen fuhren wir dann, bei wunderbarem Herbstwetter auf die Festung Königsstein. Ein Erlebnis für alle beim Rundgang und neugestaltete Ausstellungen, z.B. im Neuen Zeughaus.
Und einen Höhepunkt gab es dann auch am Abend: der Mannschaftswettkampf Eltern gegen Kinder! Bis zuletzt wurde an der Brettreihenfolge gebastelt (bei der Erwachsenen wurde sie ausgelost), die bis zuletzt geheim gehalten wurde. Es ergaben sich letztlich drei hochinteressante Paarungen und hätte Thomas Mehlhase das Turmendspiel gegen David Fritzsche gewonnen (am Ende Patt), hätten die Erwachsenen sogar einen Überraschungssieg feiern können. Zeitweise sah es sogar noch einem 3:0 für die Erwachsenen aus. Doch das 1,5:1,5 ist aller Ehren wert. Herr Awwadeh konnte dabei das Familienduell gegen Ezzedin durch Blättchenfall (mit Dame mehr) gewinnen.

Brett 1:  Thomas Mehlhase – David Fritzsche  ½ : ½
Brett 2:  Marina Zubchenko-Fritzsche – Julian Brückner  0 : 1
Brett 3:  Fadi Awwadeh – Ezzedin Awwadeh  1 : 0